Coronavirus: Gesundheitsdirektion mahnt zur Vorsicht
Nach sechs Wochen der «besonderen Lage» mahnt die Gesundheitsdirektion zur Vorsicht. Insbesondere mit Hinblick auf die Ferienrückkehrer.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gesundheitsdirektion mahnt weiter zur Vorsicht.
- Besonders Grossveranstaltungen geben der GDK zu denken.
- Die Kantone sprechen sich für eine Verlängerung des Verbots von Grossveranstaltungen aus.
Wie die Gesundheitsdirektion (GDK) in einer Medienmitteilung schreibt, könne sie nach den ersten sechs Wochen der «besonderen Lage» eine überwiegend positive Bilanz ziehen. Es sei jedoch weiterhin Vorsicht geboten. Insbesondere im Hinblick auf die Rückkehr aus den Ferien im Ausland, aber auch wegen des bevorstehenden Schulbeginns.
Wie sie erwartet haben führten die Lockerungsmassnahmen in der Schweiz zu einem Anstieg in den Infektionszahlen. Durch die Nachverfolgung der Infektionsketten («Contact Tracing»), welche die Kantone seit Mai wieder ausgebaut haben, sowie die Ausweitung der Teststrategie konnte der Anstieg bisher aber in einem überblickbaren Rahmen gehalten werden.
Ganze Bevölkerung muss sich an Regeln halten
«Die ganze Bevölkerung muss sich aber weiterhin an die Abstands- und Hygieneregeln halten. Die Gefahr einer zweiten Welle wird noch einige Zeit nicht gebannt sein und die Lage bleibt labil. Wir brauchen alle den Schnauf von Langstreckenläuferinnen und -läufern», sagt Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger.
Er appelliert an die Bevölkerung, sich auch an die Quarantäneregeln für Ferien-Rückkehrer zu halten. Und auch in Badis und sonstigen öffentlichen Anlagen solle immer noch Vorsicht herrschen.
Sorge bereiten den kantonalen Gesundheitsverantwortlichen weiterhin die finanziellen Verluste, die durch den vom Bund angeordneten Behandlungsstopp in den Spitälern oder Pflegeheimen entstanden sind. Hier erwartet die GDK eine faire Regelung, bei welcher der Bund einen Teil mitträgt.
Grossveranstaltungen könnten zu Problem werden
Vorsicht sei angesichts der instabilen Lage und der steigenden Fallzahlen auch mit Blick auf Grossveranstaltungen geboten. Diese könnten nämlich massgeblich zur Übertragung des Coronavirus beitragen.
«Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen haben in den meisten Fällen einen überregionalen, oft sogar nationalen Charakter», steht in der Mitteilung.
Die Mehrheit der Kantone spreche sich dafür aus, das Verbot von Veranstaltungen mit über 1000 Personen vorerst bis Ende Jahr zu verlängern.