Coronavirus: Impfpflicht der Swiss sorgt für Furore
Bald muss das Flugpersonal der Swiss gegen das Coronavirus geimpft sein. Auf Sozialen Medien führt dies zu Empörung – aber auch Verständnis.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Swiss führt für sein Kabinenpersonal eine Impfpflicht ein.
- Dies verstosse gegen den freiheitlichen Grundgedanken, so ein Facebook-User.
- Doch eine andere Userin erinnert daran, dass Impfpflichten für Crews nichts Neues sind.
Als erste europäische Airline führt die Fluggesellschaft Swiss eine Impfpflicht für das Kabinenpersonal ein. Ab Mitte November darf nur noch gegen das Coronavirus geimpftes Personal fliegen.
Damit komme man der Fürsorge-Pflicht nach, begründet die Swiss. Zudem würde die unterschiedliche Einsetzbarkeit von geimpftem und ungeimpftem Kabinenpersonal die Planung verkomplizieren. Denn beispielsweise in Hongkong ist nur noch gegen das Coronavirus geimpftes Flugpersonal erlaubt, weitere Destinationen könnten bald schon folgen.
Der Entscheid führt zu unterschiedlichen Reaktionen: Sandrine Nikolic-Fuss hätte sich zwar gewünscht, dass die Freiwilligkeit beibehalten würde. Doch die Präsidentin der Kabinenpersonal-Gewerkschaft Kapers kann die Entscheidung nachvollziehen: «Die Lage ist verzwickt und sie wird nicht einfacher», sagt sie gegenüber den Tamedia-Zeitungen.
Weniger Verständnis für das Vorgehen der Airline haben User auf den Sozialen Medien: «Ich bin geschockt und zutiefst beunruhigt», schreibt ein Facebook-Nutzer. Er habe von der Swiss etwas anderes erwartet. Ein Twitter-User verurteilt die neue Regel als «totalitär sowie extrem» und hofft auf ein Scheitern. «Pfui Teufel, Swiss.»
Facebook-Userin: Impfpflicht für Crews gab es schon vor dem Coronavirus
Ein weiterer schreibt, er hoffe auf «deftige Klagen» gegen die Airline. Viele kündigen auf Twitter und Facebook an, nicht mehr mit der Swiss zu fliegen. Schuld am Impfobligatorium für ihre Mitarbeitenden sei gar nicht die Swiss, meint ein anderer User. «Sondern unsere Regierung, die solche Aktionen anstachelt.»
Eine Impfpflicht gehe gar nicht, sie verstosse gegen den freiheitlichen und demokratischen Grundgedanken, schreibt ein User. Eine andere widerspricht aber, denn «ich musste auch die Gelbfieber-Impfung machen, als ich Crewmember war.» Es sei deshalb nur logisch, dass das Personal Impfungen gegen das Coronavirus machen müsse, wenn dies zu den Einreisebestimmungen gehöre.
Sie ist nicht die einzige, die in den Sozialen Medien ihre Unterstützung für den Entscheid kundtun. Es sei ein tolles Statement, das die Swiss setzte, meint ein User. Ein anderer gratuliert der Airline und hofft, dass andere Firmen nun folgen. «Ein mutiger Entscheid, aber der einzig richtige», schreibt ein weiterer User.