Coronavirus: «In der Einladung steht: ‹Das Thema ist Tabu›»
Oh du Fröhliche! Oder eben doch nicht? Droht wegen des Coronavirus an Weihnachten der grosse Familienstreit? Nau.ch hat bei Schweizern nachgefragt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Festtage stehen vor der Tür, das grosse Familienfest mit Opa und Oma ebenso.
- Wegen des Coronavirus droht Familien-Zoff.
- Haben Schweiz Angst vor diesem? Wie wird er verhindert? Nau.ch hat nachgefragt.
Weihnachten, das Fest der Liebe. Eigentlich. Denn nach letztem Jahr, das wegen des Coronavirus Familien viel abverlangte, zeigt sich die Situation auch heuer alles andere als entspannt.
Zwischen Impfgegnern und Zertifikats-Befürwortern herrschen verhärtete Fronten. Kaum ein Thema spaltet die Gesellschaft so stark. Streit ist vorprogrammiert.
Soziologe Ueli Mäder meinte dazu gegenüber Nau.ch, vor allem Zuhause sei die Gefahr, dass Konflikte eskalieren, gross.
Guy Bodenmann vom Psychologischen Institut der Universität Zürich rät: Bei verhärteten Fronten innerhalb der Verwandtschaft solle man sich etwa auf einen «Waffenstillstand» während der Festtage einigen.
Thema Coronavirus bei vielen tabu an Weihnachten
Haben Schweizerinnen und Schweizer nun Angst vor dem grossen Familien-Zoff? Oder stellen sie etwa konkrete Regeln für den Umgang miteinander auf? Nau.ch hat nachgefragt.
Somea aus Zürich sagt: «Nur jemand in unserer Familie hat kein Zertifikat. Zudem machen alle vorher einen Selbsttest. Aber das Thema ist tabu an Weihnachten. Meine Tante hat das explizit in der Einladung geschrieben.»
Auch Jelka aus Zürich sagt, dieses Jahr gäbe es in der Familie ein gespaltenes Weihnachten. «Es sind viele nicht geimpft, wir können nicht alle zusammen feiern. Das ist sehr traurig.» Sie werde dieses Jahr dementsprechend nicht zu ihrer Familie nach Deutschland fahren. «Sicherheit geht vor.»