Coronavirus live: SBB und Co. fahren Fahrplan schrittweise hoch
Das Wichtigste in Kürze
- 28'063 Personen wurden bisher in der Schweiz positiv getestet, 1187 sind verstorben.
- Neueste Zahlen vom 21. April: +119 Infizierte +45 Tote innerhalb von 24 Stunden.
- Hier im Ticker finden Sie alle nationalen und internationalen News zum Coronavirus.
Hier gibt es die aktuellsten Corona-News!
19.09: In New York ist die Zahl der Toten innerhalb von 24 Stunden zum zweiten Mal in Folge unter 500 geblieben. Die Zahl der täglichen Todesopfer habe zwischen Montag und Dienstag bei 481 gelegen.
Dies sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz. «Das ist gut - aber unsere Definition von gut hat sich verändert. Gut bedeutet jetzt nicht furchtbar.»
Zwischen Sonntag und Montag waren im Bundesstaat mit rund 19 Millionen Einwohnern 478 Menschen nach einer Coronavirus-Infektion gestorben. In den Wochen davor hingegen täglich bis zu knapp 800 Menschen.
Nach Verkündung von strengen Ausgangsbeschränkungen vor einem Monat waren die Zahlen der neu Infizierten bereits deutlich zurückgegangen. Insgesamt mussten bislang auch deutlich weniger Patienten in Kliniken als zuvor prognostiziert.
17.06: Seit dem 19. März 2020 gilt im Öffentlichen Verkehr ein Übergangsfahrplan. Nun soll das Angebot schrittweise seinen Betrieb wieder hochfahren.
Dies schreibt die SBB in einer Medienmitteilung. Demnach soll auf die Wirtschaft abgestimmt das ÖV-Angebot per 11. Mai wieder ausgebaut werden.
Lockerungen der Massnahmen wegen Coronavirus ab dem 27. April
Dies soll bei der SBB etappenweise erfolgen. «Aufgrund der geplanten Lockerungen der Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus, erfolgt ein umfassender Angebotsausbau im ÖV per 11. Mai 2020», heisst es in der Mitteilung.
Bei der SBB und einzelnen Transportunternehmen werde dieser Angebotsausbau schrittweise ab dem 27. April umgesetzt.
SBB und Postauto entwickeln auf diesen Zeitpunkt hin ein Schutzkonzept für die Reisenden und die Mitarbeitenden. Der Schutz der Gesundheit von Mitarbeitenden und Passagieren habe weiterhin oberste Priorität, heisst es weiter.
Die Empfehlungen zum Verzicht auf unnötigen Verkehr, zum Abstandhalten und zur Hygiene bleiben gültig und wichtig: Insbesondere ist auf Freizeit- und touristische Fahrten weiterhin zu verzichten; und es soll wenn möglich weiterhin im Homeoffice gearbeitet werden.
16.05: Im Kanton Waadt sind bis Dienstag 310 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Das sind zwölf mehr als am Vortag.
Die Waadt ist in absoluten Zahlen mittlerweile derjenige Kanton mit den meisten Todesfällen, die auf das Coronavirus zurückzuführen sind. Im Kanton Tessin waren es am Dienstagmittag 291 Tote.
Rund 5000 Waadtländer positiv auf Coronavirus getestet
Die Zahl der Spitalaufenthalte wegen Covid-19 ist in der Waadt rückläufig. Sie betraf 221 Menschen, 28 weniger als am Vortag. Von den hospitalisierten Personen befinden sich deren 50 (-7) auf der Intensivstation.
Positiv auf das Coronavirus getestet wurden im bevölkerungsreichsten Kanton der Romandie seit Beginn der Pandemie 4987 Menschen (+21).
14.52: Die Contact-Tracing-App DP-3T soll bis zum 11. Mai fertiggestellt werden. Das teilten die ETH Lausanne und ETH Zürich mit.
Die App soll zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie beitragen, indem Infektionsketten zurückverfolgt werden können. DP-3T steht für Decentralized Privacy-Preserving Proximity Tracing. Es handelt sich um ein Projekt eines internationalen Kollektivs, an dem auch ETH-Forscher beteiligt sind.
Warnung vor Kontakt mit Coronavirus
Vergangene Woche wurden Testversionen der App veröffentlicht. Die Armee beteiligte sich an ersten Anwendungsversuchen.
Contact-Tracing-Apps sollen ihre Nutzer warnen, wenn sie Kontakt zu Infizierten hatten. Die Betroffenen könnten sich dann zum Beispiel isolieren oder testen lassen. Die Unterbrechung von Ansteckungsketten soll zur Eindämmung der Pandemie beitragen, bis ein Impfstoff auf dem Markt ist. Nach bisherigen Angaben der Schweizer Behörden soll die Nutzung freiwillig sein.
14.16: Bundesrat Ignazio Cassis hat am Dienstag per Videokonferenz mit den Aussenministern der deutschsprachigen Länder über die Coronakrise gesprochen. Er plädierte für ein koordiniertes Vorgehen der Nachbarländer und EU bei den Lockdown-Lockerungen. Konkret sprach Cassis mit den Aussenministern von Deutschland, Österreich, Liechtenstein und Luxemburg.
Coronavirus führt zu Wirtschafts- Finanz- und sozialer Krise
Eine Krise dieses Ausmasses in Europa könne nur gemeinsam bewältigt werden. So habe die Schweiz in den letzten Wochen zum Beispiel französische Patienten aufgenommen oder Schutzmaterial nach Italien geliefert.
«Covid-19 ist aktuell noch eine Gesundheitskrise. Sie wandelt sich jedoch bereits in eine Wirtschafts- und Finanzkrise», so Cassis. «Und schliesslich wird die Pandemie und ihre notwendigen Bekämpfungsmassnahmen zu einer sozialen Krise führen.»
Deshalb sei es richtig, jetzt darüber nachzudenken, wie wir aus der Krise herauskommen würden. Und welche Massnahmen in den kommenden Wochen zu ergreifen seien.
12.42: In der Schweiz hat die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages um 119 zugenommen. Insgesamt gab es am Dienstag laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) 28'063 bestätigte Fälle und 1187 Tote.
Die 119 Neu-Ansteckungen sind der tiefste Wert seit dem massiven Anstieg der Kurve Anfang März 2020.
12.00: Der Bundesrat soll eine Öffnung aller Läden ab dem 27. April überprüfen. Das fordert der Aargauer Regierungsrat in einem offenen Brief an den Bundesrat.
Damit stützt der Regierungsrat die Forderung von bürgerlichen Parteien und Wirtschaftsverbänden. Konkret fordert der Regierungsrat, nochmals die Situation des Detailhandels, der Gastronomie und Veranstaltungswesen zu prüfen.
11.44: Jeder zweite Spanier hat Angst, durch die Corona-Krise seine Arbeit zu verlieren. Zudem glauben über 70 Prozent der Bürger, dass ihre Familien im Zuge der Pandemie finanziell schlechter dastehen werden als zuvor. Dies ergab eine von der Zeitung «El Mundo» beauftragte Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Sigma Dos.
Besonders junge Spanier fürchten wegen Coronavirus um ihre Jobs
Besonderer Pessimismus hinsichtlich des Arbeitsmarktes herrscht bei den 18- bis 29-Jährigen. Von ihnen fürchten 65 Prozent um ihre Jobs.
Spanien ist eines der am schlimmsten vom Coronavirus betroffenen Länder. Zu Wochenbeginn war die Zahl der bestätigten Fälle auf mehr als 200'000 gestiegen. Rund 20'000 Menschen sind bereits im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
10.16: Forscher von Empa, ETH und Universitätsspital Zürich haben einen Sensor entwickelt, der das Coronavirus in der Luft aufspürt. Dieser Sensor könnte dereinst an Orten mit vielen Menschen eingesetzt werden oder in Spital-Lüftungsanlagen.
Der Corona-Sensor basiert auf winzigen Gold-Strukturen, so genannten Gold-Nanoislands. Auf diesen sind künstliche DNA-Rezeptoren angebracht, welche das Erbgut des SARS-CoV-2 erkennen. Dies teilt die Empa am Dienstag mit.
Coronaviren haben keinen DNA-Doppelstrang wie lebende Organismen, sondern lediglich einen einzelnen RNA-Strang.
Coronavirus im Zürcher Hauptbahnhof aufspüren
Um zu zeigen, dass der Sensor das Coronavirus erkennt, testeten ihn die Forscher mit einem nahen Verwandten des aktuellen Coronavirus: dem SARS-CoV. Bei diesem Virus handelt es sich um jene Variante, welche 2003 die Sars-Pandemie auslöste. Die Tests waren erfolgreich: Das Virus wurde erkannt, und dies innerhalb weniger Minuten.
Einsatzbereit ist der Sensor allerdings noch nicht, dazu brauche es noch einige Entwicklungsschritte. Dann könnte er beispielsweise im Zürcher Hauptbahnhof oder in einer Spital-Lüftungsanlage verwendet werden. Ist der Sensor aber einsatzbereit, könnte er helfen, Epidemien in einem frühen Stadium zu erkennen und zu stoppen.
09.08: Jetzt ist es definitiv! Das Oktoberfest findet wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht statt. Das gaben Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Dienstag bekannt.
«Wir wollen Bayern weiter beschützen», sagte Söder. «Es tut uns weh, es ist unglaublich schade.» Ein Fest in der Grösse, mit der Internationalität und unter den Bedingungen bedeute jedoch eine zu hohe Gefahr.
Ein Milliardengeschäft geht wegen Coronavirus flöten
Reiter sagte, es sei ein emotional schwieriger Moment, und es sei auch ökonomisch ein schwieriger Moment für die Stadt. Die Wiesn 2020 sollte vom 19. September bis zum 4. Oktober stattfinden.
Rund sechs Millionen Besucher aus aller Welt wurden dazu erwartet. Doch in Corona-Zeiten wäre die Ansteckungsgefahr auf dem Volksfest zu gross.
Die Absage ist für die Wirtschaft ein schwerer Schlag. Nicht nur Schausteller, Wirte und Budenbesitzer auf dem Volksfest selbst. Sondern auch Hotels, Gaststätten, Taxifahrer und Einzelhändler profitieren von dem Volksfest. Die Wiesn 2019 hatte nach Angaben der Stadt einen Wirtschaftswert von rund 1,23 Milliarden Euro.
08.15: Der schwedische Sonderweg in der Bekämpfung des Coronavirus hat einen hohen Preis. Mehr als 1500 Menschen starben der schwedischen Gesundheitsbehörde zufolge bislang infolge einer Infektion. Das ist um ein Vielfaches mehr als in den anderen skandinavischen Ländern.
Entwicklung des Coronavirus für schwedischen Epidemiologen «nicht akzeptabel»
Trotzdem bleiben die Behörden bei der Strategie, der Bevölkerung lediglich zu raten, Abstand zu halten. Veranstaltungen mit bis zu 50 Besuchern sind nach wie vor erlaubt.
Bo Lundbäck, Professor für klinische Epidemiologie von Lungenerkrankungen in Göteborg, findet die hohen Todeszahlen nicht akzeptabel. Er fordert, dass auch in Schweden alle Schulen geschlossen werden. Und vor allem das Personal in den Altersheimen besser geschützt werde.
«Ich sehe nicht, dass Schweden eine konkrete Strategie verfolgt, und ich sehe auch keinen Trend.» Dies sagt er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.