Coronavirus: 6113 Schweizer positiv getestet - 56 Todesopfer
In der Schweiz sind inzwischen 56 Personen am Coronavirus gestorben, 6113 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus breitet sich in der Schweiz immer mehr aus.
- 6113 Personen wurden bisher positiv getestet, 56 sind verstorben.
- Unter 058 463 0000 hat das BAG eine Hotline aufgeschaltet.
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14.00: Nach fünf Tagen im Teil-Lockdown wegen des Coronavirus zieht man nun in einer erneuten Pressekonferenz Bilanz. Vor allem die gestern beschlossenen Massnahmen werden genauer erklärt und geprüft.
Vor Ort sind unter anderem Daniel Koch, Leiter Abteilung Übertragbare Krankheiten BAG, Hans-Peter Lenz, Leiter Krisenmanagementzentrum EDA, und Christoph Hartmann, Leiter Bundesamt für Zivildienst WBF. (Liveticker der Pressekonferenz hier)
12.22: Die neusten Zahlen des BAG zeigen: Aktuell sind 6113 Personen in der Schweiz positiv auf das Coronavirus getestet worden. 56 Menschen sind bisher gestorben.
Betroffen sind nun alle Kantone der Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein.
#CoronaInfoCH #Coronavirus
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) March 21, 2020
21.03 Aktueller Stand sind 6113 positiv getestete Fälle. https://t.co/rriRySmvPK pic.twitter.com/GvA58gMkvx
11.46: Der Bibliotheksverband Bibliosuisse will den Zugang zu Büchern in Zeiten von Corona trotz geschlossener Bibliotheken ermöglichen. Dazu hat der Verband eine Reihe von Vorschlägen für Bibliotheken ausgearbeitet, darunter ein erleichterter Zugang zu Online-Medien.
Gerade jetzt, wo viele Menschen über viel «unfreiwillige Freizeit» verfügten, sei ihnen der Zugang zu den Bibliotheken verwehrt, teilte der Verband am Samstag mit. Mit der Aktion «Lesen in Zeiten von Corona» lädt Bibliosuisse deshalb alle Bibliotheken in der Schweiz ein, «den Menschen das Lesen in dieser schwierigen Zeit zu ermöglichen».
Nach Absprache mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat der Verband für alle Bibliotheken ein Merkblatt erstellt. Darauf finden sich Vorschläge, wie man den Service der Bibliothek auch unter Einhaltung von Social Distancing aufrecht erhalten kann.
09.27: Die kulturellen Veranstalter der Schweiz haben sich beim Bundesrat für das Notfallpaket zu ihren Gunsten bedankt. Die Massnahmen seien angebracht und angemessen, teilten die Verbände am Samstag in einer gemeinsamen Mitteilung mit.
Der Bundesrat habe klargemacht, dass er bereit sei, substantielle Unterstützung spezifisch für den kulturellen Sektor zu leisten. Dazu gehören Soforthilfen und Ausfallentschädigungen für Kulturunternehmen und Kulturschaffende sowie Unterstützung für Kulturvereine im Laienbereich.
Insbesondere begrüssen die Kulturschaffenden die beschlossene Soforthilfe, die über Suisseculture Sociale geleistet werden soll. Dieser Verein wurde 1999 geschaffen und widmet sich der Armutsbekämpfung bei Kulturschaffenden.
08.45: Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) plant zurzeit zusammen mit der Fluggesellschaft Edelweiss die organisierte Rückkehr von Schweizer Touristen aus Lateinamerika.
Für den 24. und 25. März sind zwei Flüge vorgesehen, die rund 630 blockierte Personen aus Peru und Kolumbien in die Schweiz zurückbringen.
In gewissen Fällen sei es aufgrund der Entwicklungen vor Ort nicht mehr möglich, selbständig die Rückreise zu organisieren, begründete das EDA in einer Mitteilung den Effort. Aussenminister Ignazio Cassis habe deshalb dem Krisenmanagement-Zentrum (KMZ) den Auftrag erteilt, «die Durchführung von organisierten Rückreisen an die Hand zu nehmen».
07.11: Ab heute Samstag schliesst McDonald’s nun auch die McDrives und stellt den Lieferservice McDelivery in der Schweiz ein. Bereits seit dem 16. März bietet McDonald’s Schweiz keine Take-away-Angebote mehr in ihren Restaurants an.
«Wir wollen nun einen noch grösseren Beitrag leisten, um die eindringliche Aufforderung des Bundesrats – «Bleiben Sie zu Hause» – zu unterstützen sowie um Ansammlungen von mehr als 5 Personen zu vermeiden», erklärt Jacques Mignault, Managing Director McDonald’s Schweiz, in einer Medienmitteilung.
«Erstens wollen wir, dass unsere Mitarbeitenden zu Hause bleiben können, und zweitens wollen wir den Gästen keinen Anreiz geben, nach draussen zu gehen.»
02.00: Die UBS stellt vor dem Hintergrund der Corona-Krise Liquidität von «mehreren Milliarden Franken» für ihre Kunden mit einem intakten Geschäftsmodell bereit und ermöglicht die Sistierung von Amortisationen.
Zudem begrüsst die Grossbank die vom Bundesrat angekündigten Sofortmassnahmen zur Unterstützung von Schweizer KMU im Verbund mit weiteren Schweizer Banken, heisst es in einer Mitteilung am Freitagabend.
00.00: Nach vier Tagen im Teil-Lockdown wegen des Coronavirus zog der Bundesrat gestern Freitag Bilanz und verordnete weitere Massnahmen.
Neu sind etwa Versammlungen von fünf Personen oder mehr verboten. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken rechnen.
Ausserdem sollen Lebensmittelläden und Betriebe, die sich nicht an die Hygienevorschriften halten, geschlossen werden.
Der Bundesrat machte klar, dass man keine Ausgangssperre verhängen möchte und appellierte mit Nachdruck an die Vernunft der Menschen (mehr dazu gibt es hier).
Weitere wirtschaftliche Massnahmen beschlossen
Auch wirtschaftliche Massnahmen hat der Bundesrat beschlossen. Um Unternehmen in der Corona-Krise zu unterstützen, werden zu den bereits vor einer Woche angekündigten 10 Milliarden, zusätzliche 32 Milliarden gesprochen. Total stehen damit 42 Milliarden zur Verfügung (mehr dazu gibt es hier).
Der Bundesrat betonte, wie wichtig es sei, schnell zu reagieren. Das Beantragungsverfahren soll schnell und unkompliziert sein und über die Banken laufen. Anträge werden im Eilverfahren geprüft, es ist möglich, dass ein Teil des Geldes nicht mehr zurückkommt.
Kulturschaffende, Sportler und die Tourismusindustrie können mit einem Taggeld rechnen, in Anlehnung an die Erwerbsersatzordnung. Man studiere derzeit die Möglichkeiten in Bezug auf Mieten.
Bei Einnahmensausfällen von Selbstständigen gibt es ebenfalls Unterstützung vom Staat; und zwar für alle, die nicht bereits von einem anderen Hilfsnetz aufgefangen werden (mehr dazu gibt es hier).
Weiter wird der Zugang zu Bankkrediten vereinfacht: Unternehmen dürfen ab sofort ihre Steuerzahlungen (Mehrwertsteuer eingeschlossen) ohne zusätzliche Strafzinsen verschieben. Auch die Regeln zur Kurzarbeit werden gelockert.
Für Sportvereine, die in Existenzschwierigkeiten sind, spricht der Bundesrat 100 Millionen. Der Bundesrat setzt 280 Millionen für selbsterwerbende Künstlerinnen und Künstler ein (mehr dazu gibt es hier).