Coronavirus: Schweiz will Regeln lockern – Ausland verschärft

Aline Klötzli
Aline Klötzli

Bern,

Die Infektionen mit dem Coronavirus schnellen weltweit in die Höhe. In der Schweiz ist von verschärften Massnahmen jedoch keine Rede – ganz im Gegenteil.

Coronavirus - Italien
Ein Sicherheitsbeamter mit Mundschutz steht neben zwei Mitarbeitern des Gesundheitswesens am Bahnhof Tiburtina. Die örtliche Gesundheitsbehörde (ASL) organisiert freiwillige Corona-Tests für - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die ganze Welt verzeichnet derzeit neue Höchstwerte an Covid-Infektionen.
  • Trotzdem wird hierzulande nun über eine verkürzte Quarantäne diskutiert.
  • Und im Ausland? Dort werden die Massnahmen-Schrauben nochmals angezogen.

Indien, Österreich, Argentinien oder Israel – weltweit erreichen die Fallzahlen mit dem Coronavirus derzeit fast täglich neue Höchstwerte. Auch in der Schweiz grassiert das Virus aktuell wie nie zuvor. Vergangene Woche wurden innerhalb eines Tages 32'239 neue Fälle gemeldet – ein neuer Rekord.

Und trotzdem diskutiert man hierzulande nun über eine Verkürzung der Quarantäne und der Isolation. Die Begründung? Omikron bringt weniger schwere Verläufe mit sich.

Auch Veranstaltungen dürfen weiterhin ohne grosse Einschränkungen durchgeführt werden. So durfte der Ski-Weltcup in Adelboden BE mit rund 12'000 Fans mit 3G und ohne Maskenpflicht durchgeführt werden.

Sind die Corona-Massnahmen in der Schweiz zu lasch?

Ganz anders sieht es im Ausland aus. Der Blick über die Landesgrenze zeigt: Während die Schweiz ans Lockern denkt, wird bei unseren Nachbarn nochmals drastisch verschärft.

Coronavirus im Ausland: Impfpflicht, 2G und Masken

So wurde in Italien die 2G-Regelung kürzlich auf die öffentlichen Verkehrsmittel ausgeweitet. Das heisst, wer den Bus benutzen will, muss geimpft oder genesen sein – ein negativer Test reicht nicht mehr. Zudem gilt in dem Land seit Kurzem eine Corona-Impfpflicht für Personen über 50 Jahren.

Corona Italien
Italien verschärft seine Corona-Regeln. Wer mit Langstreckenbussen oder mit Fernzügen reist, braucht einen Nachweis, dass er gegen das Coronavirus geimpft oder genesen ist. - dpa

Ähnlich sieht es in Frankreich aus. Um ins Kino oder in ein Restaurant zu gehen, muss der Corona-Pass vorgewiesen werden können. Bis anhin erhielt man den Nachweis auch mit einem negativen Testergebnis. Das soll sich nun aber ändern.

Die Regierung pocht auf 2G und eine erweiterte Maskenpflicht in den Innenstädten. Auch Homeoffice soll, dort wo möglich, wieder zur Pflicht werden.

Deutschland diskutiert weitere Massnahmen

In Österreich herrscht bereits eine FFP2-Maskenpflicht – auch draussen, sofern der Abstand nicht eingehalten werden kann. Seit heute Dienstag muss die Maske neu auch in Non-Food-Läden getragen werden.

Als erstes Land hat die österreichische Regierung zudem eine allgemeine Impfpflicht angekündigt. Diese soll im Februar in Kraft treten. Wer sich nicht daran hält, muss mit happigen Bussen rechnen.

Coronavirus einkaufen
Coronavirus: Ein Mann steht mit einer FFP2-Maske in der Hand auf einer Einkaufsmeile. - dpa

Auch in Deutschland sind die Massnahmen gegen das Coronavirus streng. In der Gastronomie wurde kurzerhand die erweiterte 2G-Regel eingeführt. Das heisst, nur noch Geimpfte und Genesene mit negativem Test oder kürzlichem Booster erhalten Zutritt.

Überall dort, wo Menschen zusammenkommen, muss zudem eine Maske getragen werden. Clubs und Diskos bleiben ebenfalls bis auf Weiteres geschlossen.

Wegen der steigenden Zahlen werden nun jedoch bereits weitergehende Massnahmen diskutiert. So soll im März beispielsweise die einrichtungsbezogene Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken oder Pflegeheimen folgen.

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