Coronavirus: So haben sich die Schweizer am Wochenende verhalten

Redaktion
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Bern,

Am Wochenende strahlte die Sonne. Und das gerade zu Quarantänezeiten wegen des Coronavirus! In einigen Kantonen wurden hunderte Bussen verteilt.

Gurten Bern Coronavirus
Auf dem Gurten in bern waren am Samstag auch einige Leute zu sehen – allerdings hielten die kleinen zwei- bis vierköpfigen Gruppen genügend Abstand zueinander. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Strahlendes Wetter zog am Wochenende trotz Lockdown viele Menschen nach draussen.
  • Die meisten hielten sich trotzdem an die Regeln, so der Tenor der Polizeikorps.
  • Bussen wurden aber in vielen Kantonen verteilt. Im Wallis waren es sogar 230 Stück!

Strahlender Sonnenschein und Temperaturen bis zu 20 Grad haben am Wochenende für Sommergefühle gesorgt. Und das mitten im Schweizer Teil-Lockdown aufgrund des Coronavirus. Eine Bewährungsprobe! Haben sich Schweizer an die Empfehlungen des BAG gehalten?

Coronavirus - Schweiz
Das Coronavirus sorgt seit Monaten für Schlagzeilen (Symbolbild) - dpa

Die Kantonspolizei Bern sagt gegenüber Nau.ch: «Wir haben festgestellt, dass mehr Leute als in den letzten paar Tagen draussen unterwegs waren.» Vor allem am Samstagabend seien vermehrt Meldungen zu Personengruppen im öffentlichen Raum oder auch Gärten oder Wohnungen sowie Lärmklagen eingegangen. «Insbesondere die beliebten Ausflugsziele und die Orte an Gewässern waren stark besucht», so Pressesprecher Christoph Gnägi.

«Es waren auch zahlreiche Töfffahrer, insbesondere im Berner Jura und im Oberland, unterwegs.» Aber: Die Mehrheit der Bevölkerung habe sich an die Vorgaben gehalten. Angaben über Bussen wollen die Berner nicht machen.

Coronavirus: Auch Zürich und Basel mussten eingreifen

In Zürich tönt es derweil ähnlich. Die Polizei habe vermehrt kontrolliert, ob das Verbot von Ansammlungen von mehr als fünf Personen im öffentlichen Raum eingehalten werde. Ebenso den Mindestabstand von zwei Metern zu anderen Menschen.

Coronavirus Üetliberg
Trotz Coronavirus Lockdown: Wanderer auf dem Üetliberg. - Keystone

150 Meldungen seien bei der Einsatzzentrale eingegangen. «In den meisten Fällen haben sich die Gruppen bis zum Eintreffen der Patrouillen aufgelöst», sagt Kapo-Mediensprecher Stefan Oberlin. Es seien auch Ordnungsbussen ausgestellt worden.

Die Polizei Basel Stadt musste gar noch häufiger eingreifen. Konkret verteilten die Beamten 190 Ordnungsbussen. Mediensprecher Toprak Yerguz erläutert: «Das sind somit seit dem 21. März gesamthaft 260 Bussen, die wir schon verteilt haben.»

CORONAVIRUS, COVID-19,
Ein leerer Kinderspielplatz im Schützenmattpark in Basel gestern Sonntag. - Keystone

Am meisten Bussen gingen aber im Wallis ein. «Insgesamt wurden neun Verzeigungen an die Staatsanwaltschaft sowie 230 Ordnungsbussen ausgestellt», bestätigt Mediensprecher Mathias Volken gegenüber Nau.ch.

Ein Viertel des «normalen» Verkehrs in Gotthardnähe

Am vergangenen Wochenende gingen in einigen Kantonen bereits die Frühlingsferien los. Die Bedenken im Voraus waren darum gross, es könnte zu vielen Reisen in den Süden kommen. Damit hätte auch eine Gotthard-Sperre für das kommende Oster-Wochenende gedroht.

Coronavirus
Den üblichen Kilometer-langen Gotthardstau an Ostern soll es dieses Jahr nicht geben. - Keystone

Doch bei der Kantonspolizei Uri reagiert man gelassen. Man registriere nur rund einen Viertel des «normalen» Verkehrs, so Sprecherin Sonja Aschwanden. Unterwegs gewesen seien derweil vor allem Velo- und Töfffahrer. Lediglich zehn Bussen im Zusammenhang mit dem Coronavirus seien verteilt worden.

Tessiner wollen keinen «Osterexodus»

Im Kanton Tessin scheinen sich die Menschen derweil besonders an die Vorgaben der Behörden zu halten. «Es wurden etwa zehn Bussen in Höhe von je 100 Franken verteilt», sagt Mediensprecher Stefano Gianettoni.

Tessin Coronavirus
Insbesondere im Verzascatal erwartet Meteo Schweiz diese Woche Höchsttemperaturen. - Keystone

«Es wurde bereits mehrfach betont, dass eine Reise ins Tessin die Verbreitung des Coronavirus fördern würde.» Man hoffe, diesen «Osterexodus» dieses Jahr nicht mitmachen zu müssen.

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