Coronavirus: St. Moritzer Beizer zeigt Virus-sichere Terrasse

Ein Beizer aus St. Moritz zeigt in einem Video seine geöffnete und sichere Terrasse. Die Massnahmen gegen das Coronavirus kann er nicht verstehen.

coronavirus skigebiet terrasse — Dürfen Gartenbeizen bald wieder öffnen? Der Bundesrat wird am Freitag darüber entscheiden. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

Nach einem grossen Aufstand schliessen dieses Wochenende alle Kantone die Ski-Terrassen.
Ein St. Moritzer Beizer versteht den Beschluss nicht und zeigt seine Terrasse.
Dank Mindestabstand, Trennwänden und Wartebereich sei diese Virus-sicher.

Einige Menschen warten brav am Eingang, andere sitzen bereits an ihren mit Trennwänden bestückten Tischen: Alle halten genügend Abstand. «Ich würde euch gerne Mal zeigen, wie das Funktioniert», eröffnet Patric Rota von der Alpina Hütte in St. Moritz sein Video.

Seit sechs Wochen betreibt das Restaurant seine bis anhin Corona-konforme Terrasse und Bar. Die Gäste erhalten vom Personal einen Platz zugewiesen, wer noch keinen hat, muss draussen warten. «Manchmal muss man die Leute darauf hinweisen, aber so funktioniert das», so Rota.

Das Video lud der Beizer am Donnerstag auf Facebook. Es wurde bis Freitagmittag 470 Mal geteilt, Rota erhält in den Kommentaren viel Lob.

Facebook Beitrag

Der Beizer hoffte, dass das in Zukunft auch so bleiben kann, doch der Bundesrat hat andere Pläne. Nach einem grossen Aufstand von sechs Kantonen haben diese heute Freitag beschlossen, ihre Ski-Terrassen nun doch zu schliessen.

Die Massnahmen gegen das Coronavirus sorgen in der Gastrobranche für Kopfschütteln.

Beizer können mit Coronavirus umgehen

Auch die Alpina Hütte muss ihre Tische räumen. «Wenn sich jetzt jeder irgendwo hinsetzten kann, ab Montag sogar in 15er-Gruppen, dann macht das für mich sehr wenig Sinn. Ich hoffe, dass das unsere Politiker auch verstehen», so Rota.

«Mit ein wenig Polizei spielen und der Vernunft der Menschen kann man sehr gut mit dem Coronavirus weiterleben.» Rota hoffte, dass sein Konzept bald auch im Unterland angewendet werden darf.

Doch daraus wird vorerst nichts. Frühestens am 22. März dürfen die Gastronomen ihren Betrieb wieder aufnehmen, wenn es die epidemiologische Situation zulässt.