Coronavirus: Vizepräsident Battegay verlässt die Taskforce
Manuel Battegay verlässt die Science-Taskforce für das Coronavirus nach einem Jahr. Er will mehr Zeit für seinen Job am Unispital Basel haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag hat Manuel Battegay seinen Rücktritt aus der Corona-Taskforce bekanntgegeben.
- Mit dem Maulkorb, den die Taskforce kürzlich verpasst bekam, habe das nichts zu tun.
Infektiologe Manuel Battegay will sich wieder mehr seinem Job an der Uniklinik Basel widmen: Der 60-Jährige hat am Samstagabend seinen Rücktritt aus der Science-Taskforce für das Coronavirus bekannt.
Der Rücktritt des bisherigen Vizepräsidenten ist ab kommender Woche gültig. Auf Twitter schreibt er: «Nach einem Jahr werde ich mich wieder vermehrt auf Klinikleitung und direkte Betreuung von Patienten und Patientinnen konzentrieren.»
Kein Zusammenhang mit Maulkorb zu Coronavirus
Erst kürzlich verpasste die Politik der Taskforce, die den Bund in Sachen Pandemie beraten soll, einen Maulkorb. Künftig sollen sich nur noch das Parlament und der Bundesrat zu Massnahmen gegen das Coronavirus äussern dürfen.
Sein Entscheid hänge damit allerdings nicht zusammen, stellt Battegay klar: «Mein Rücktritt hat nichts mit der Diskussion um Äusserungsmöglichkeiten in/ausserhalb der Taskforce zu tun. Ich werde weiter kantonal und national in Gremien mitarbeiten.»
Weiter bedankte er sich auf Twitter bei Bundesrat und BAG für «das grosse Vertrauen» und die «gute Zusammenarbeit».
Battegay ist seit knapp 20 Jahren Leiter der Klinik für Infektiologie und Spitalhygiene am Unispital Basel. Dieser Aufgabe will sich der Epidemiologe nun wieder vermehrt widmen. Er ist nicht der einzige, der die Taskforce hinter sich lässt: Erst kürzlich gab auch Marcel Salathé seinen Rücktritt bekannt.