Coronavirus: Weiterhin 88 Mutations-Fälle in der Schweiz
Das Wichtigste in Kürze
- In elf Kantonen sowie in Liechtenstein wurden 88 Fälle des mutierten Coronavirus entdeckt.
- Die Fallzahlen sind seit Freitag nicht gestiegen.
In der Schweiz und Liechtenstein sind bis am Montagmorgen 88 Fälle des mutierten Coronavirus aus Grossbritannien und Südafrika nachgewiesen worden. Sie tauchten in elf Kantonen und im Fürstentum Liechtenstein auf. Die Fallzahl ist gegenüber Freitag unverändert. In 83 Fällen handelt es sich um die Variante aus Grossbritannien und bei fünf um jene aus Südafrika.
Bei 29 weiteren Fällen wurde im Virusmaterial eine Mutation gefunden, bei der die Linie nicht eindeutig bestimmbar sei. Das teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA weiter mit. Es könne sich aber um eine der beiden Virusvarianten handeln.
Die Summen nach Kantonen und das Total (117 Fälle) sind nach Angaben des BAG nicht repräsentativ. Sie seien nur als deskriptive Information zu gebrauchen. Der Grund dafür sei, dass die Zahlen in jenen Kantonen stark unterschätzt seien, in denen nur wenig Material sequenziert wurde.
Am Donnerstag hatte das BAG 46 bestätigte Fälle mit den Mutationen des Coronavirus vermeldet. Die britische Variante des Coronavirus ist laut Experten ansteckender als das bisherige Virus. Die Mutation führt aber laut jüngsten Erkenntnissen nicht zu einem schwereren Verlauf der Krankheit.
Coronavirus: Mutation verbreitet sich doppelt so schnell
Zürcher und Lausanner Forschende haben in Abwasserproben die britische Coronavirus-Mutation in Lausanne und einem nicht näher genannten Wintersportgebiet gefunden. Der Nachweis gelang bereits zwei Wochen vor dem ersten klinischen Befund.
Die erstmals in Grossbritannien gefundene neue Coronavirus-Variante zeichnet sich durch 17 Mutationen aus. Gemäss Schätzungen kann sich diese Mutante um bis zu fünfzig Prozent schneller verbreiten. Der Bundesrat verhängte daher am 21. Dezember einen Einreisestopp aus Grossbritannien.
Allerdings zirkulierte die britische Mutation zu dieser Zeit wohl bereits in der Schweiz. Das berichtet ein Forschungsteam der ETH Lausanne, des Wasserforschungsinstituts Eawag und der ETH Zürich. Die Studie wurde noch nicht von anderen Fachleuten begutachtet.