Coronavirus: Zürcher stürmen an Outdoor-Trainings
Viele Fitnesscenter verlegen das Work-out derzeit nach draussen. Obwohl seit Montag die Gyms trotz Coronavirus wieder offen sind, boomen die Trainings draussen.
Das Wichtigste in Kürze
- Fitnesscenter haben während der Corona-Lockdowns ihre Trainings nach draussen verlagert.
- Seit Montag sind die Center zwar wieder offen, trotzdem boomt Sport draussen.
- Gyms jubeln: Die Nachfrage nach Outdoor-Sport war auch während der Lockdowns ungebrochen.
Seit letztem Montag sind Schweizer Fitnesscenter wieder offen. Wegen des Coronavirus gelten aber weiterhin strenge Sicherheitskonzepte. Bei Gruppentrainings dürfen nicht mehr als 15 Teilnehmer anwesend sein. Ausserdem hat jeder Gast lediglich eine bestimmte Mindestfläche zur Verfügung.
Und trotzdem zeichnet sich jetzt schon ab: Schweizer Sportbegeisterte trainieren zurzeit lieber draussen. Das bemerkt auch Chris Velkovski, CEO von Lucky Punch in Zürich.
Das Box-Studio existiert seit Februar 2020. Seit die Center schliessen mussten, verlegte Velkovski seine Trainings nach draussen. Und das mit Erfolg!
Trainings wegen Coronavirus draussen: Nachfrage wächst stetig
«Bisher trainieren wir an drei verschiedenen Standorten und haben schon mehr als 3000 Tickets verkauft. Und das trotz Lockdown eins und zwei», sagt er zu Nau.ch.
«Bei uns sind es momentan 200 Leute im Durchlauf pro Woche, die sich glücklich boxen.» Es laufe sogar besser als vorher, so Velkovski. «Ist doch klar, dass die Leute bei diesem Wetter lieber ohne Maske draussen boxen. Wir merken es gerade extrem in unseren Buchungen!»
Die Nachfrage in der jungen Zürcher Community steige wöchentlich. «Von drei Sessions pro Woche mussten wir auf 18 aufstocken», so Velkovski. «Es läuft soweit sehr gut!» So gut, dass das Angebot weiter ausgebaut wird: Zwei neue Standorte eröffnen ab Mai oder Juni.
Das Booking-System funktioniert online. Auch sonst gelten auch beim Training draussen strenge Hygiene- und Abstandsregeln: Höchstens 15 Personen dürfen einen Kurs besuchen, Geräte werden vor und nach jedem Work-out desinfiziert. Zudem werden die Geräte nicht von mehreren Personen geteilt.
Wegen Coronavirus: «Training mit Maske löscht ab»
Auch der NextLevel-Club in Zürich verzeichnet Zugänge. Mitgründer Raphy Biedermann sagt zu Nau.ch: «Bei Indoor-Training mit Maske löscht es vielen ab.»
Intensive Trainings seien mit Maske «fast unmöglich». Beim Zürcher Szene-Club finden drum alle Gruppen-Lektionen draussen statt.
«Unser Studio ist im Erdgeschoss. Somit können wir unser ganzes Equipment nach draussen verlagern», sagt Biedermann.
Dass nun noch mehr Sportler draussen schwitzen als vor den Lockerungen, erstaunt ihn nicht. «Viele trainierten schon in den Wintermonaten draussen. Jetzt im Frühling gehen sie kaum rein.»