In der Schweiz werden pro Kopf mehr Abnehmspritzen eingesetzt als andernorts, weil die Krankenkasse zahlt. CSS-Chefin Colatrella warnt nun vor hohen Kosten.
abnehmspritze
Die Abnehmspritzen treiben die Gesundheitskosten in die Höhe. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz erfreuen sich Diabetes- und Abnehmspritzen grosser Beliebtheit.
  • Die Kosten werden unter bestimmten Bedingungen von der Grundversicherung erstattet.
  • CSS-Chefin Colatrella warnt nun vor massiv steigenden Gesundheitskosten.
Ad

Der Hype um Diabetes- und Abnehmspritzen treibt nach Ansicht von CSS-Chefin Philomena Colatrella die Gesundheitskosten massiv in die Höhe. «Die Ausgaben für alle Kassen in der Schweiz werden nächstes Jahr mehrere Hundert Millionen Franken betragen.»

Für die CSS schätze man die Kosten allein für den Appetitzügler Wegovy nächstes Jahr auf über 50 Millionen Franken.

Abnehmspritze
In keinem anderen Land ist der Pro-Kopf-Einsatz von Abnehmspritzen so hoch wie in der Schweiz. (Symbolbild)
krankenkasse
Eine Krankenkassen-Chefin warnt nun vor dadurch steigenden Kosten im Gesundheitswesen.
abnehmspritze
Sie erwartet, dass sich die Ausgaben für alle Kassen in der Schweiz nächstes Jahr auf mehrere Hundert Millionen Franken belaufen.

Dies sagte Colatrella in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit dem «Tages-Anzeiger». Ob im Gegenzug andere Therapiekosten sinken, wisse man noch nicht. Auch die Langzeitfolgen seien noch nicht klar. «Was wir beobachten, ist eine sehr starke Mengenausweitung.»

In der Schweiz werden Spritzen am häufigsten eingesetzt

Ein Ländervergleich mit den USA, Deutschland und Kanada zeigte, dass die Schweiz bei den Fett-weg-Spritzen den höchsten Pro-Kopf-Einsatz hat.

Das ging aus einer am Montag veröffentlichten Studie im Fachmagazin «JAMA Internal Medicine» hervor.

Findest du es gut, dass die Krankenkasse die Kosten für die Abnehmspritzen übernimmt?

Die Schweiz zählt zu den wenigen Staaten, in denen die Kosten unter bestimmten Bedingungen von der Grundversicherung erstattet werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KrankenkasseFrankenStudieKrankenkassen