Davos GR soll sich laut Tourismus-Chef aus WEF-Abhängigkeit lösen

Der neue Tourismuschef von Davos warnt vor zu starker Abhängigkeit vom Weltwirtschaftsforum (WEF).

Das Weltwirtschaftsforum tagt jährlich in Davos. Nur 2002 fand das Treffen in New York statt. Foto: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE
Das Weltwirtschaftsforum in Davos. - dpa-infocom GmbH

Davos GR hat sich nach Ansicht des neuen Tourismuschefs in der Vergangenheit zu stark vom Weltwirtschaftsforum (WEF) abhängig gemacht. «Es ist sehr gefährlich, wenn man sich einfach auf das WEF verlässt», sagte Albert Kruker in einem Interview mit der «Südostschweiz».

Das WEF sei einerseits ein wichtiger Einkommensfaktor und bringe viel Aufmerksamkeit, sagte der Chef der Tourismusorganisation Davos Klosters in dem am Montag veröffentlichten Interview. Andererseits führe es zu einer gewissen Lethargie und berge ein Klumpenrisiko.

Langfristig könne man sich nicht auf den Lorbeeren des WEF ausruhen, sagte Kruker. «Tourismus, Gemeinde und Leistungspartner müssten daran arbeiten, dass sie nicht mehr dermassen abhängig davon sind», sagte er.

Kräftige Strategien für die Zukunft

Grundsätzlich wolle Kruker nicht alles auf den Kopf stellen. Er stütze sich auf die Tourismusstrategie, die 2023 überarbeitet wurde. Ihre Stossrichtung könne er zu hundert Prozent unterschreiben. «Es sind komplexe Themen, etwa die Stärkung der Fernmärkte», sagte der neue Tourismuschef.

Wie die Ziele erreicht werden sollen, lasse die Strategie offen. Das sei Aufgabe von Krukers Team, den Partnern der Tourismusorganisation und ihm selbst.

Kruker hat seine neue Funktion am 1. Juli als Nachfolger von Reto Branschi angetreten. Zuvor war er Tourismusdirektor von Lenk-Simmental im Berner Oberland.

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Kommentare

User #2981 (nicht angemeldet)

Klumpenrisiken sind bei jeder Art von Geschäftstätigkeit zu vermeiden.

User #2265 (nicht angemeldet)

Bravo. Endlich einer der über drn Tellerrand hinaus denkt in Davos

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