Unwetter

Die schwersten Unwetter der letzten 36 Jahre in der Schweiz

Keystone-SDA
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Bern,

Unwetter fordern fast jedes Jahr in der Schweiz Menschenleben und richten Schäden in Millionenhöhe an. Eine Liste von Unwetterkatastrophen der letzten 36 Jahre:

Sturmwolken über dem Genfer See
Sturmwolken über dem Genfer See - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die rohe Gewalt der Natur geht oft mit Zerstörung und Toten einher.
  • Im Nachfolgenden sind die schlimmsten Naturkatastrophen der letzten 36 Jahre gelistet.

Sommer 1987: Die Kantone Graubünden, Uri, Tessin und Wallis werden von Hochwasser schwer getroffen. Insgesamt sterben acht Menschen. Am 19. Juli wird die Gemeinde Poschiavo GR verwüstet. Am 25. August werden die Reuss-Ebene überflutet und die Gotthard-Transitstrecke lahmgelegt. Es entsteht Sachschaden von 1,3 Milliarden Franken.

24. September 1993: Nach starken Regenfällen verwüstet die über die Ufer getretene Saltina Brig VS. Zwei Menschen sterben, die Schäden belaufen sich auf rund 600 Millionen Franken.

10. Juli 1994: Die Ferienhaussiedlung Falli-Hölli in Plasselb FR kommt nach heftigem Regen ins Rutschen. 36 Chalets werden zerstört. Schadenhöhe: rund 15 Millionen.

26. Dez. 1995: Das höchste Weihnachts-Hochwasser seit 1918 hält die Wehrdienste im Kanton Aargau und im bernischen Oberaargau in Atem.

15. Mai 1999: Starke Regenfälle führen zu Überschwemmungen entlang der Aare zwischen Thun und Bern, in der Linthebene und in der Bodenseeregion. Die Schäden belaufen sich auf 580 Millionen Franken.

14./15. Okt. 2000: Nach anhaltendem Regen reisst ein Erdrutsch Teile des Dorfes Gondo VS mit sich, 13 Menschen kommen ums Leben. Drei weitere Personen sterben bei Überschwemmungen an anderen Orten im Wallis. Der Schaden beläuft sich auf 670 Millionen Franken. Der Langensee überschwemmt einen Teil Locarnos.

16.Nov. 2002: Anhaltende und heftige Niederschläge verursachen in der ganzen Schweiz Erdrutsche und Überschwemmungen. In Schlans im Vorderrheintal fordert ein Erdrutsch mehrere Verletzte. Gotthard- und Simplonbahn werden unterbrochen. In Lully bei Genf müssen etwa 100 Personen wegen Hochwassers evakuiert werden.

3. Juni 2004: Nach anhaltenden Regenfällen tritt die Aare zwischen Thun und Bern an verschiedenen Stellen über das Ufer. Das Berner Mattequartier wird gesperrt. In Obwalden überflutet der Sarnersee den Bahnhof Sachseln. Ein zehnjähriger Bub ertrinkt in Wasen BE in einem reissenden Bach.

21. bis 23. Aug. 2005: Heftige Regenfälle richten in mehreren Regionen der Schweiz grosse Schäden an. Strassen- und Bahnlinien durch die Alpen werden unterbrochen. Insgesamt kommen sieben Personen ums Leben. Teile von Bern, Luzern, Sarnen und Engelberg stehen unter Wasser. Die Gesamtschäden belaufen sich auf 3 Milliarden Franken.

Sommer 2007: Zwischen Juni und August überqueren zahlreiche Gewitterfronten mit Hagelzügen die Schweiz, die teils schwere Schäden hinterlassen. Am 8. Juni kommen in Huttwil und Eriswil BE drei Menschen bei Überschwemmungen ums Leben.

17. Juli 2009: Starke Gewitter, Regen, Hagel und Sturmwinde verursachen in mehreren Regionen der Schweiz Schäden und behindern den Verkehr. In Grafenort NW werden zwei Kinder vom stark angeschwollenen Gerlibach mitgerissen und ertrinken.

10. Okt. 2011: Im Berner Oberland, im Wallis und in der Innerschweiz treten nach intensiven Regenfällen und Schneeschmelze zahlreiche Bäche und Flüsse über die Ufer und überfluten mehrere Strassen und Bahnstrecken. Grosse Schäden entstehen im Kander-, im Lütschinen- und im Lötschental.

20. Juni 2013: Ein Sturm fegt über das Gelände des Eidgenössischen Turnfests in Biel und wirbelt Infrastrukturelemente durch die Luft. Ein Mann erliegt anderthalb Jahre nach dem Ereignis seinen Verletzungen. Über 90 Menschen wurden verletzt, die meisten leicht.

24. Juli 2014: Ein Hochwasser wie es laut Meteorologen nur alle 350 Jahre einmal vorkommt, verwüstet Teile des Emmentals. Insbesondere der Raum Schangnau ist betroffen. Doch auch anderswo in der Schweiz gibt es Überschwemmungen.

November 2015: In der Schweiz sterben sechs Menschen wegen Unwettern, fünf davon nach Erdrutschen im Tessin und in Graubünden. Das sind im langjährigen Vergleich überdurchschnittlich viele Unwetter-Tote, wie die Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) später festhält.

Sommer 2021: Hagel und Hochwasser nach Unwettern verursachen in der Schweiz Schäden von 450 Millionen Franken – der höchste Wert seit 2007, wie die WSL ein Jahr später schreibt. Aussergewöhnlich viele Unwetter ziehen laut WSL rasch hintereinander über die Schweiz.

31. März 2023: Ein Sturm bringt in Lüscherz BE und Büren zum Hof BE zwei Züge zum Entgleisen. Fünfzehn Personen werden verletzt, eine davon schwer.

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