Die SRG baut Stellen ab: 250 der insgesamt 5500 Vollzeitstellen werden gestrichen. In den nächsten vier Jahren müssen 50 Millionen Franken eingespart werden.
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SRG SSR baut 250 Stellen ab. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SRG muss sparen und baut darum 250 Stellen ab.
  • Grund sind auch die fehlenden Werbeeinnahmen wegen Corona.
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Der Lockdown und die aktuelle Gesundheitskrise haben die Trends der rückläufigen Werbeeinnahmen und der verstärkten, digitalen Nutzung der Schweizer Medien beschleunigt. Die SRG reagiert auf diese Veränderungen, nimmt Anpassungen vor und setzt ihre Transformation weiter fort.

250 Vollzeitarbeitsplätze von insgesamt 5500 werden somit abgebaut. SRG-Mediensprecher Edi Estermann bestätigt die Streichung der 250 Arbeitsplätze auf Anfrage von Nau.ch.

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Sicht auf das SRF Studio der SRG SSR an der Schwarztorstrasse, am Mittwoch, 12. September 2018 im SRF Studio in Bern. - Keystone

Wie viele Vollzeit- und Teilzeitarbeitende es treffen wird, könne man derzeit noch nicht abschätzen. Auch nicht, wie viele Kündigungen effektiv ausgesprochen werden. «Wir hoffen natürlich, durch natürliche Fluktuationen etc. möglichst wenige Kündigungen auszusprechen.»

Covid-19 führte für die Medien in der ersten Hälfte 2020 zu einem deutlichen Rückgang der Werbeeinnahmen, Sport- und Kulturveranstaltungen mussten verschoben oder abgesagt werden.

Für die SRG wird der Rückgang der kommerziellen Einnahmen, der hauptsächlich auf die Gesundheitskrise im ersten Halbjahr zurückzuführen ist, in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr 65 Millionen Franken betragen.

Der Rückgang seit 2017 beträgt somit insgesamt fast 100 Millionen Franken. Und die Aussichten für die nächsten Jahre bleiben herausfordernd. Diese Situation hat die SRG veranlasst, weitere Anpassungs- und Transformationsmassnahmen zu ergreifen.

SRG nahm 100 Millionen weniger Werbegelder ein

In den nächsten vier Jahren (2021-2024) wird deshalb ein neuer Sparplan von 50 Millionen Franken umgesetzt. Dieser Plan wird sich auch auf die Zahl der Arbeitsplätze auswirken. Die SRG rechnet über die nächsten vier Jahre bis 2024 unternehmensweit mit einem Abbau von rund 250 Vollzeitarbeitsplätzen (Full Time Equivalent, FTE) der aktuell insgesamt 5500 FTE.

Diese Reduktion wird hauptsächlich über natürliche Fluktuationen realisiert, Entlassungen sind aber nicht zu vermeiden. Die SRG sieht deshalb in Absprache mit ihrem Sozialpartner zusätzlich zum Sozialplan spezielle Begleitmassnahmen im Bereich der beruflichen Umschulung und der freiwilligen Frühpensionierung vor.

Gleichzeitig setzt die SRG die Transformation des Service public, die 2018 nach der No Billag-Abstimmung eingeleitet wurde, um auf den veränderten Medienkonsum und die Bedürfnisse der Öffentlichkeit zu reagieren, weiter fort.

Nach der Umsetzung von wichtigen Projekten in den Bereichen Produktion und Vertrieb wird die SRG im November 2020 ihre neue nationale Streaming-Plattform Play Suisse lancieren. Play Suisse bietet Schweizer Filme, Serien und Dokumentationen aus allen vier Sprachregionen mit Untertiteln und personalisierten Empfehlungen.

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