Hochwasser

«Die teuersten Naturgefahren sind Hochwasser und Hagel»

Carine Meier
Carine Meier

Bern,

Immer heftigere Gewitter sorgen auch für mehr Versicherungsschäden. Allein von letzter Woche hat die Mobiliar 5800 Meldungen über 28 Millionen Franken erhalten.

Mobiliar
Hagel können Autos stark beschädigen. - Sebastian Kahnert/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Gewittern werden bei Schweizer Versicherungen zahlreiche Schäden gemeldet.
  • Häufigere und intensivere Extremwetter mit Hagel und Starkregen lassen die Zahlen steigen.
  • Am häufigsten werden Hagelschäden an Autos gemeldet.

In den letzten Wochen hat es in der Schweiz immer wieder gestürmt, geblitzt und gehagelt. Die Gewitter waren oft sehr kurz, aber heftig.

Das bekommen auch die Versicherungen zu spüren. Nur drei Tage nach den Unwettern vom 11. bis 13. Juli waren bei der Mobiliar bereits 2900 Schadensmeldungen eingegangen.

Mobiliar: 5800 Schadensmeldungen nach Juli-Unwettern

«Die Schadensfälle werden über mehrere Tage erfasst», erklärt Sprecherin Carmen Broger auf Anfrage von Nau.ch. Daher erwartete die Versicherung noch zahlreiche weitere Meldungen. Zu Recht, denn jetzt sind es bereits rund 5800 mit einer totalen Schadensumme von 28 Millionen Franken.

«Die ‹teuersten› Naturgefahren sind Hochwasser und Hagel», so Broger. Dies bestätigt auch Simona Altwegg von der Axa Versicherung. «Insbesondere grössere Hagelereignisse, welche in kurzer Zeit sehr viele Autos beschädigen, können ein wesentlicher Treiber der Schadenbilanz sein», erklärt sie.

Die Versicherung habe festgestellt, dass die Intensität der Unwetter heute stärker sei als früher. «Mehr Starkregen, öfters grosse Hagelkörner», zählt Altwegg auf. «Dadurch sind neue Gefahren entstanden.»

«Unwetterschäden sind sehr volatil», erklärt sie weiter. «Seit 1997 variierten die Kosten der AXA in diesem Bereich pro Jahr zwischen 52 Millionen und 299 Millionen Franken

Auch bei der Mobiliar bewege sich das Schadenausmass in den letzten Jahren «im mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbereich». Die teuersten Hagelschäden in der Geschichte der Versicherung seien dabei im Juni 2021 entstanden.

Überschwemmungen 2005 verursachten grössten Schaden

Das Gewitter vom 28. Juni 2021 verursachte Hagel-Schäden in der Höhe von 122 Millionen Franken. Nur eine Woche davor waren bereits Hagel-Schäden von über 78 Millionen Franken entstanden.

Hast du schon einmal Schäden wegen Unwettern erlitten?

Die damaligen Gewitter schaffen es bei der Mobiliar gar in die Top Drei der über alle Schäden gerechnet grössten Unwetterereignisse. Übertroffen werden sie nur von den schweizweit extrem schweren Überschwemmungen vom August 2005. Diese kosteten die Versicherung rund 500 Millionen Franken.

«Extreme Wetterereignisse nehmen zu, der Schutz vor Naturgefahren wird immer wichtiger», erklärt Broger. Daher engagiere sich die Mobiliar auch in der Forschung und unterstütze Präventionsprojekte in der ganzen Schweiz.

Kommentare

User #2897 (nicht angemeldet)

2512 Einfach ja nicht von der SVP-Doktrin abrücken. Die Zuwanderung ist Schuld, wie bei allem, wenn man die SVP fragt.

User #2897 (nicht angemeldet)

Sie sind gegen Experten? Kann ich also davon ausgehen, dass Sie in gar keinem Gebiet ein Experte sind?

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