Nach monatelangen Ermittlungen haben die Behörden im Tessin eine über 40-köpfige Diebesbande von jungen Erwachsenen und Minderjährigen ausgehoben. Ihre Beute verwendeten sie zu einem guten Teil für den Kauf von Drogen.
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Das Bundesamt für Polizei geht davon aus, dass es sich bei der Täterschaft der Bancomat-Sprengungen um Profis aus dem Ausland handelt (Archiv). (Symbolbild). - sda - KEYSTONE/CARLO REGUZZI

Das Wichtigste in Kürze

  • Fünf Beschuldigte, darunter zwei Minderjährige, sitzen in Haft, wie die Kantonspolizei und die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten.
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Rund 40 Personen, die auf freiem Fuss sind, wurden angezeigt. Vorgeworfen werden ihnen unter anderem Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz und Vermögensdelikte.

Kopf der Bande soll ein 23-jähriger Schweizer sein, der im Mendrisiotto wohnhaft ist. Die aufwendigen Ermittlungen dauerten mehrere Monate und begannen mit Anzeigen wegen Diebstählen, die 2017 im Mendrisiotto begangen wurden. Gestohlen wurde jeweils an Orten, an denen sich viele Jugendliche und junge Erwachsene aufhielten.

Von Fall zu Fall andere Mitglieder der Bande unterstützten den mutmasslichen Anführer, mit jeweils verschiedenen Aufgaben und Verantwortungen. Auch brachten die Ermittlungen einen Zusammenhang zwischen den von der Bande begangenen Diebstählen und Erpressungen und dem Umfeld des Drogenhandels zutage, wie es im Communiqué hiess.

Den Ertrag ihrer Touren benutzten die Diebe zu einem guten Teil für den Kauf von Kokain und Marihuana. Sie gingen sogar so weit, dass sie - zahlenmässig überlegen - Kleindealern Drogen stahlen, im Bewusstsein, dass die Bestohlenen kaum Anzeige erstatten würden, wie die Behörden schrieben. Einen Teil dieser Beute verkauften sie weiter.

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