Doris Leuthard

Doris Leuthard: Deshalb steht Ex-Wohnung in Bern noch immer leer

Melanie Thöne
Melanie Thöne

Bern,

Der Bund findet keine Mieter für die Wohnung von Bundesrätin Doris Leuthard im Von-Wattenwyl-Haus. Das hat verschiedene Gründe.

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Das Von-Wattenwyl-Haus liegt in der Berner Altstadt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die einst von Bundesrätin Doris Leuthard genutzte Wohnung steht seit fünf Jahren leer.
  • Der Bund schränkte die Mietersuche aus Sicherheitsgründen auf bestimmte Personen ein.
  • Zudem herrscht ein mangelnder Ausbaustandard der Wohnungen im Von-Wattenwyl-Haus.

Seit fünf Jahren steht die ehemalige Wohnung der Bundesrätin Doris Leuthard leer. Trotz ihrer erstklassigen Lage im Herzen der Berner Altstadt hat es der Bund nicht geschafft, einen neuen Mieter zu finden.

Für das 250 Quadratmeter grosse Appartement zahlte Doris Leuthard eine monatliche Miete von 2450 Franken inklusive Nebenkosten. Darüber berichten heute unter anderem die «Berner Zeitung».

Das Von-Wattenwyl-Haus, in dem sich die Wohnung befindet, ist kein gewöhnliches Gebäude.

Es ist ein Ort voller Geschichte und politischer Bedeutung. Hier empfängt der Bundesrat Gäste und trifft sich mit Parteispitzen zu wichtigen Gesprächen.

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Ex-Bundesrat Didier Burkhalter, Ex-Bundespräsidentin Doris Leuthard, Ex-Bundesrat Ueli Maurer und Bundeskanzler Walter Thurnherr tauschen sich im Von-Wattenwyl-Haus aus. (Archivbild) - Keystone

Trotz einer Leerstandsquote von nur 0,45 Prozent in Bern konnte kein Nachmieter gefunden werden. Aber hat der Bund wirklich alles versucht? Eher nicht.

Würden Sie gerne im Von-Wattenwyl-Haus in Bern wohnen?

Das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL), das für die Vermietung zuständig ist, habe sich laut den Tamedia-Medien bei der Mietersuche wählerisch gezeigt.

Ursprünglich sollten nur hochrangige Regierungsmitglieder und Staatssekretäre infrage kommen. Später wurde der Kreis auf Parlamentarier und Bundesangestellte erweitert.

Sicherheit oder Komfort?

Der Bund begründet seine Vorsicht mit Sicherheitsbedenken. In einem Gebäude, in dem der Bundesrat Gäste empfängt und politische Gespräche führt, sollen nicht alle ein- und ausgehen können.

Dennoch hatte es mehrere Besichtigungen gegeben. Ein Mietvertrag konnte trotzdem nicht abgeschlossen werden.

Die Gründe? Uneinigkeit über die Höhe der Miete und mangelnder Ausbaustandard der Wohnungen im Haus. Sie sind dunkel und bieten nur einen Blick auf den Innenhof oder die Junkerngasse.

Zukunft des Von-Wattenwyl-Hauses

Nun plant der Bund eine Sanierung des Gebäudes – ein Vorhaben, das schon seit Jahren diskutiert wird. Im Zuge dieser Arbeiten werde laut BBL eine «sanfte Umnutzung» der Wohnungen in Nebenräume für Besprechungen oder Garderoben geprüft.

Konkret: Die Wohnungen bleiben bis mindestens 2026 ungenutzt und sollen danach nicht mehr vermietet werden. So bleibt die Zukunft des Von-Wattenwyl-Hauses ungewiss.

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