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Regierung sieht die Französische Schule ohne Bund in Gefahr

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Die Ecole cantonale de langue française de Berne (ECLF) könnte ohne Bundesbeitrag schliessen müssen.

ARCHIV - Französische Schüler beklagen sich auf TikTok über Fehlende Tische, kaputte Decken und monatelangen Stundenausfall. Foto: Roland Weihrauch/dpa
Regierung sieht französische Schule gefährdet. (Archivbild) - sda - Keystone/dpa/Roland Weihrauch

Ohne Beitrag des Bundes ist die Ecole cantonale de langue française de Berne (ECLF) gefährdet. Dieser Ansicht ist die Berner Kantonsregierung, wie sie in einer Antwort auf einen Vorstoss geschrieben hat. «Die Streichung des Bundesbeitrags könnte mittelfristig dazu führen, dass die ECLF schliessen müsste», schrieb die Berner Regierung in einer am Montag veröffentlichten Antwort auf eine Interpellation von Karim Saïd (SP) und Claudine Esseiva (FDP).

Der jährliche Beitrag des Bundes beläuft sich auf eine Million Franken, was einem Viertel des Jahresbudgets der Schule entspricht. Die Streichung dieses Beitrags gehört zu den zahlreichen Sparmassnahmen, die im vergangenen Herbst von einer Expertengruppe zur Entlastung der Bundesfinanzen vorgeschlagen wurden.

Schulbetrieb hängt vom Bund ab

Die Streichung des Bundesbeitrags wäre auch ein schlechtes Zeichen für den Bund, denn die Schule dient «seinen Interessen», so die Berner Regierung. Diese versicherte in ihrer Antwort, «alle geeigneten Massnahmen» zu ergreifen, um den Bund davon zu überzeugen, seine finanzielle Unterstützung beizubehalten.

Sollte der Bund seine Subvention streichen, müsste der Kanton «alle Optionen» prüfen. Die Betriebskosten der Schule werden zu rund 75 Prozent vom Kanton getragen, während der Bund die restlichen 25 Prozent übernimmt.

Finanzierung und Geschichte der ECLF

Die kantonale Subvention beläuft sich auf 3,2 Millionen Franken pro Jahr, wie die Bildungs- und Kulturdirektion kürzlich erklärte. Die ECLF ist seit 1982 staatlich anerkannt. Seit 1960 erhält sie finanzielle Unterstützung von Bund, Kanton und Stadt Bern.

Die Schule wurde 1944 von Privatpersonen gegründet, um den in der Hauptstadt ansässigen Mitarbeitenden von Kanton, Bund und internationalen Organisationen die Möglichkeit zu geben, ihre Kinder auf Französisch zu unterrichten. Aktuell besuchen rund 300 Schülerinnen und Schüler die Schule, unterrichtet werden sie von 38 Lehrkräften.

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Kommentare

User #9904 (nicht angemeldet)

Wer seine Kinder auf eine Privatschule schickt, soll einen Kostendeckenden Beitrag zahlen. Es ist nicht Sache des Steuerzahlers Privatschulen zu unterstützen.

User #1679 (nicht angemeldet)

Es ist eine private Schule und soll sich selbst finanzieren. Es darf nicht sein, dass Private etwas aufziehen, und dann soll der Bund bezahlen. Wenn Sie keine Kunden haben müssen Sie halt schliessen.

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