Energiekrise: Weihnachtsmärkte lassen Lämpli dank Trick leuchten
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz Energiekrise finden in diesem Jahr vielerorts Weihnachtsmärkte statt.
- Sogar auf die festliche Beleuchtung in den Städten dürfen sich Besucher freuen.
- Diese seien für die Durchführung «unabdingbar» – man greift zu einem Spar-Trick.
Die Tage werden kürzer und kälter, die Stromrechnungen schiessen in die Höhe. Wegen der Energiekrise sind vielerorts Sparmassnahmen geplant. Auch die Organisatoren von Weihnachtsmärkten bereiten sich vor.
Aber: Die Besucher dürfen sich trotzdem auf schöne Beleuchtungen freuen! Und das dank einem Trick.
Würden Sie an einen Weihnachtsmarkt ohne Lämpli?
«Unsere weihnachtliche Beleuchtung wurde bereits sukzessive auf LED umgestellt», sagt Katja Weber, Mitorganisatorin des Wienachtsdorf am Zürcher Bellevue. Die Lämpli verbrauchten so «den kleinsten Anteil an Strom» am Markt.
Die vielen Besucher an ihrem Weihnachtsmarkt hätten sogar einen positiven Effekt. «Der Stromverbrauch Pro-Kopf liegt unter dem Verbrauch, den jeder Gast im Schnitt in der Zeit zuhause verbrauchen würde», sagt Weber. Dies würden Zahlen des Bundesamts für Energie zeigen.
Sternenmarkt in Bern hält Betrieb ohne Lichtlein für «undenkbar»
Der beliebte Sternenmarkt in Bern hält einen Weihnachtsmarkt ohne Lichter gar für «undenkbar». Sie seien «Teil der Festlichkeit und für die Durchführung des gesamten Events unabdingbar».
Entsprechend will man auch hier ausschliesslich auf LED-Lichter setzen. Das mache man bereits seit Beginn so. Diese seien sehr energieeffizient: Die gesamte LED-Beleuchtung verbrauche so viel Strom wie 50 gebrauchsübliche 100-Watt-Glühmittel.
Man verweist zudem auf dieselbe Statistik wie das Wienachtsdorf am Zürcher Bellevue.
Das Lichtspiel «Rendez-Vous Bundesplatz» streicht hingegen die Shows am Montag, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Und die städtische Weihnachtsbeleuchtung schon um 22 Uhr abgeschaltet. Die Eisbahn auf dem Bundesplatz soll diesmal auf Hartplastik durchgeführt werden.
Basel schaltet am morgen ab – Kerzli in Luzern
Auch in Basel verweist man am Barfüsserplatz und Münsterplatz auf LED-Lämpli an den Weihnachtsmärkten.
In der Stadt selbst will man die Weihnachtsbeleuchtung aber eindämmen. «Hierzu gehört etwa der Verzicht auf die frühmorgendliche Einschaltung der Weihnachtsbeleuchtungen», sagt Sabine Horvath Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt.
Abends aber leuchten die Laternen in den Strassen. Man wolle trotz allem eine stimmungsvolle Adventszeit ermöglichen.
Die Stadt Luzern hingegen will dieses Jahr auf Weihnachtsbeleuchtung verzichten. Damit die Stadt nicht ganz dunkel ist, setzt man auf 500 Kerzenlaternen. (Nau.ch berichtete)
Zudem werde geprüft, ob ein Weihnachtsbaum gestellt werde, der ausschliesslich mit aus «Muskelkraft» produzierter Energie beleuchtet wird. Die Weihnachtsbeleuchtung sei primär von grosser emotionaler Bedeutung.