Equal Pension Day: Gewerkschaftsbund verlangt mehr Rente für Frauen

Keystone-SDA
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Bern,

Am 31. August haben Männer bereits so viel Rente erhalten wie die Frauen im ganzen Jahr. Der SGB hat deshalb nun den Equal Pension Day ins Leben gerufen.

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Senioren auf einem Bänkli. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Männer haben bereits gleich viel Rente erhalten, wie die Frauen im ganzen Jahr.
  • Darauf soll der vom SGB ins Leben gerufene Equal Pension Day aufmerksam machen.

Frauen bekommen in der Schweiz mindestens einen Drittel weniger Rente als Männer. Männer haben am Montag bereits so viel Rente erhalten wie die Frauen im ganzen Jahr, wie der Gewerkschaftsbund schreibt. Mit der «Equal Pension Day» will er auf diese Diskriminierung aufmerksam machen.

Der Tag wurde vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) ins Leben gerufen, wie dieser am Montag mitteilte. Er soll den dringenden Handlungsbedarf aufzeigen. Der Gender-Pension-Gap zeige die ungleiche Verteilung der Erwerbschancen.

«Unwürdig tiefe Renten»

Laut SGB unterbrechen Frauen häufiger ihre Erwerbstätigkeit und arbeiten mehr Teilzeit, beides in erster Linie aus familiären Gründen. Dies sei der Grund für die «unwürdig tiefen Renten» vieler Frauen.

Die berufliche Vorsorge diene vielen Frauen nur als magere Ergänzung. Noch immer erhalte ein Drittel der Frauen keine Rente aus der zweiten Säule. Sofern eine Pensionskassenrente ausbezahlt werde, sei die mittlere Rente von Frauen nur etwa halb so hoch wie diejenige der Männer.

SP Nationalrätin Mattea Meyer
SP-Nationalrätin Mattea Meyer. - Keystone

So erhielt die Hälfte der Frauen, die 2018 pensioniert wurde, laut SGB eine Pensionskassen-Rente unter 1165 Franken pro Monat. In «typischen Frauenbranchen» seien Pensionskassenrenten zwischen 500 und 800 Franken pro Monat üblich. Das reiche nicht zum Leben.

AHV verringert den Unterschied

Die AHV verringert laut SGB immerhin den Lohn- und Rentenrückstand. Doch diese betrage maximal 2370 Franken pro Monat - zu wenig. Dass das Parlament eine Renten-Abbauvorlage zu Lasten der Frauen plane, sei eine Frechheit. So wird die Zürcher SP-Nationalrätin Mattea Meyer in der Mitteilung zitiert.

Fast 11 Prozent aller Frauen müssten direkt beim Renteneintritt Ergänzungsleistungen beantragen, um über die Runden zu kommen, hiess es weiter. Über 140‘000 Frauen hätten 2019 Ergänzungsleistungen bezogen, bei den Männern seien es halb so viele. Besonders betroffen seien geschiedene und verwitwete Frauen.

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