Gemäss der Studie der ETH zeigt sich die Bevölkerung optimistisch für die Schweiz. Bei der Einschätzung der Sicherheit der Welt ist sie pessimistisch.
Gemäss der ETH Sicherheitsstudie bereitet vor allem die gespannte Lage der Weltmächte den Schweizern Sorge. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die ETH Zürich publiziert jährlich eine Studie zur Sicherheit.
  • Die Bevölkerung zeigt sich optimistisch für die Schweiz und pessimistisch für die Welt.
  • Sorgen bereitet den SchweizerInnen die Politik der Grossmächte USA, Russland & China.
Ad

Die ETH Zürich publiziert jährlich eine Studie zur Sicherheit der Schweizer Bevölkerung. Mitgewirkt hat die Militärakademie und das Center for Security Studies (CSS).

Zu Beginn des Jahres wurden 1213 Stimmbürgerinnen und -bürger befragt. Wichtigste Erkenntnis: Die Bevölkerung zeigt sich optimistisch für die Schweiz und pessimistisch für die Welt.

Optimismus für Schweiz

Der Zukunftsoptimismus in der Schweiz ist mit 86% weiterhin hoch (Vorjahr 87%). Die Befragten geben die gute Wirtschaftslage (64%) als Grund an. «Zudem das grosse Vertrauen in die Institutionen und Behörden sowie die gute Sicherheitslage», ergänzt Thomas Ferst, Projektleiter Studienreihe «Sicherheit».

eth
«Wie sehen Sie die nähere Zukunft (etwa die nächsten 5 Jahre) für die Schweiz?» Das war eine der Fragen der Studie von der Milak der ETH Zürich. - ETH Zürich

Das wiederum decke sich mit dem hohen allgemeinen Sicherheitsempfinden der Bevölkerung. «Generell stellen wir fest, dass wir bei den Institutionen Höchstwerte haben.»

Pessimismus für Welt

73% der Befragten (Vorjahr 68%) beurteilen die künftige weltpolitische Lage pessimistisch. Die weltpolitischen Lage wird signifikant pessimistischer (+5%) als im Vorjahr eingeschätzt.

«Wir haben auch offene Fragen gestellt, um die Gründe herauszufinden», sagt Ferst. Dabei habe sich gezeigt, dass die Machtpolitik der Grossmächte USA, Russland und China die Befragten negativ stimmt.

Das ganze Interview mit Thomas Ferst, dem Projektleiter der Studienreihe «Sicherheit». - Nau

Auffallend: «Der US-Präsident Donald Trump wurde namentlich als Ursache genannt. Und zwar auffallend oft, etwa 198 Mal. Das entspricht etwa einem Viertel aller Unzufriedenen.»

Ausserdem stimmen die zunehmende politische Instabilität sowie Nationalismus und Rechtspopulismus die Schweizerinnen und Schweizer pessimistisch.

Erkenntnisse aus Studie

Die Notwendigkeit der Schweizer Armee wird von einer klaren Mehrheit der Schweizer befürwortet. Seit dem Höchstwert 2016 nimmt dieser Anteil jedoch ab.

eth
«Halten Sie die Schweizer Armee für unbedingt notwendig, eher notwendig, eher nicht notwendig oder überhaupt nicht notwendig?» - ETH Zürich

Die Meinung zur Notwendigkeit der Armee wird nach wie vor am stärksten durch die politische Einstellung beeinflusst: Je stärker rechts eine Person eingestellt ist, desto notwendiger empfindet sie die Armee, schreiben die Studienautoren.

Das Prinzip der Schweizer Neutralität wird fast einstimmig von der Schweizer Stimmbevölkerung unterstützt.

eth
Die Neutralität geniesst eine hohe Unterstützung. - ETH Zürich

Deutlich und signifikant gestiegen ist die Zustimmung für vermehrte Entwicklungshilfe. Aktuell teilen 65% (+6 Pp) der Befragten diese Auffassung.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ETH ZürichStudieSchweizer ArmeeDonald TrumpEntwicklungshilfe