Eurovision Song Contest: Wohnungsangebote der Basler kommen nicht an
Nichts wird es mit einem Nebenverdienst! Die Fans wollen am Eurovision Song Contest nicht in den privaten Wohnungen der Baslerinnen und Basler übernachten.

Das Wichtigste in Kürze
- Viele Baslerinnen und Basler bieten ihre Wohnung während des ESC zur Miete an.
- Viele hoffen so auf einen Nebenverdienst – doch daraus wird nichts.
- Das Angebot an Privatwohnungen würde die Nachfrage «um ein Vielfaches» übersteigen.
Der Eurovision Song Contest (ESC) im Mai animiert viele Baslerinnen und Basler, ihre Wohnungen für die Dauer der Veranstaltung zu vermieten.
Doch aus einem Nebenverdienst wird nichts. Der grosse Andrang auf die Privatwohnungen bleibt bisher aus. Laut der «Basler Zeitung» werden Inserenten nun sogar abgewiesen.
So beispielsweise bei der Agentur Basellodging. Die Nachfrage nach Übernachtungen in Privatwohnungen sei bei den ESC-Fans schlicht zu gering.
Ähnlich ergeht es der Basler Bed & Breakfast Agency. Die Leiterin Dorette Provoost berichtet von einer grossen Anzahl an Inserenten auf ihrer Warteliste. Sie konnte bisher nur «zwei Wohnungen und etwa sechs Zimmer» für die ESC-Zeit vermieten.
«Das Angebot an Wohnungen und Zimmern übersteigt die Nachfrage um ein Vielfaches», so Provoost in der «Basler Zeitung».

Hat man in Basel die Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten überschätzt?
Auch wenn «die Buchungszahlen zum jetzigen Zeitpunkt hinter den Erwartungen zurückliegen», verneint Dominic Stöcklin von Basel Tourismus.
Er findet, dass viele private Vermieterinnen und Vermieter ihre Preisvorstellungen überdenken müssen. Viele Angebote seien schlichtweg zu teuer.

Weiter weist Stöcklin darauf hin, dass viele ESC-Fans bereits in der Nacht nach dem Sieg von Nemo Hotelübernachtungen in verschiedenen Schweizer Städten gebucht haben. Und somit das bestehende Angebot an Hotelzimmern weitestgehend ausreicht.
Fans wollen am Eurovision Song Contest in Hotels
Ein weiterer Grund, weshalb für Übernachtungen am Eurovision Song Contest der Run auf Privatwohnungen ausbleibt, liefert Booking.com.
Wie das Unternehmen gegenüber der «Basler Zeitung» mitteilt, würden die Gäste vor allem nach Hotels suchen. Gefolgt von Hostels. Erst danach folgen Ferienwohnungen, Bed & Breakfasts und Aparthotels.