Ex-Freund mischt Frau Schlafmittel ins Müesli – Unfall!
Eine 45-jährige Frau aus St. Gallen wurde vom Obergericht nach einem Unfall auf der A4 freigesprochen. Ihr Ex hatte ihr Schlafmittel ins Müesli gemischt.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach einem Unfall auf der Autobahn wurde die Verursacherin freigesprochen.
- Ihr Ex-Freund hatte ihr Schlafmittel ins Müesli gemischt.
Im April 2023 fuhr eine 45-jährige nordmazedonische Filialleiterin unter dem Einfluss von Zolpidem. Daraufhin verunfallte sie auf der Autobahn A4 in der Nähe von Adlikon ZH.
Berichten zufolge war die Frau aus dem Kanton St. Gallen etwa sechs Kilometer in Schlangenlinien unterwegs und touchierte laut «20 Minuten» schliesslich die Leitplanke. Verletzt wurde niemand.
Bezirksgericht verurteilte die Frau
Zunächst wurde die Frau vom Bezirksgericht Andelfingen wegen fahrlässigen Fahrens verurteilt. Sie erhielt eine bedingte Geldstrafe von 2400 Franken sowie eine Busse von 100 Franken.
Der Richter argumentierte, dass sie die Fahrunfähigkeit hätte bemerken und die Fahrt abbrechen müssen.
Das wies die Frau zurück und wandte sich an das Obergericht.
Bei der Verhandlung bestätigte die Frau, dass sie das Medikament unwissentlich eingenommen hatte. «Mein Ex-Freund hat mir das Schlafmittel heimlich verabreicht», sagte sie laut «20 Minuten».
Sie vermutete, dass er ihr das Schlafmittel in das Müesli mischte.
Der Anwalt forderte deshalb einen Freispruch und erklärte, dass seine Mandantin sich in einem schlafwandlerischen Zustand befand, als sie fuhr.
Obergericht spricht Frau frei
Das Zürcher Obergericht sprach die Frau schliesslich frei, da sie das Schlafmittel nicht bewusst eingenommen hatte.
«Das wäre ja selbstmörderisch», erklärte der vorsitzende Richter.