Fahrer von tödlichem Flixbus-Unfall fehlt beim Prozess in Zürich
Ein Flixbus-Chauffeur aus Italien, angeklagt wegen fahrlässiger Tötung, erscheint nicht vor Gericht. Der Prozess startet ohne ihn.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Flixbus-Fahrer erscheint nicht vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung.
- Der Prozess startet ohne den Angeklagten, die Anwälte halten Plädoyers.
- Der Chauffeur soll bei Schnee und Eis zu schnell gefahren sein.
Der 62-jährige Flixbus-Chauffeur aus Italien, der am Mittwoch wegen fahrlässiger Tötung in Zürich vor Gericht stehen sollte, ist nicht aufgetaucht. Er liess sich aus psychischen Gründen dispensieren. Der Prozess wurde dennoch begonnen.
Statt mit einer Befragung des Beschuldigten stieg das Gericht direkt mit den Plädoyers der Anwälte ein. Die Anwältin des Beschuldigten ist vor Gericht anwesend. Ein Teil der 19 Privatklägerinnen und Privatkläger wird ebenfalls von einem Anwalt vertreten.
Vorwurf: Fahrlässigkeit bei Schnee und Eis
Dem Italiener wird vorgeworfen, die Verhältnisse bei Schnee und Eis falsch eingeschätzt zu haben. Er soll mehr als doppelt schnell unterwegs gewesen zu sein, als angesichts des Wetters angebracht gewesen wäre.
Der Flixbus aus Mailand fuhr am frühen Morgen des 16. Dezember 2018 fast ungebremst in eine Betonwand am Ende der Sihlhochstrasse. Zwei Menschen starben. Dutzende wurden verletzt.