Falsche Maskenzeugnisse? Luzerner Staatsanwaltschaft ficht Urteil an
Ein Arzt soll während der Pandemie falsche Maskenzeugnisse ausgestellt haben. Mit dem entsprechenden Gerichtsurteil ist die Staatsanwaltschaft unzufrieden.
Das Wichtigste in Kürze
- Hat ein deutscher Arzt aus Ebikon während der Pandemie falsche Zeugnisse ausgestellt?
- Bei dieser Frage sind sich Staatsanwaltschaft und Gericht uneins.
- Gegen einen Freispruch wurde nun Berufung eingelegt.
In 22 Fällen soll ein deutscher Arzt während der Coronapandemie falsche Arztzeugnisse ausgestellt haben, so der Vorwurf der Luzerner Staatsanwaltschaft. Konkret ging es um eine Befreiung von der damals geltenden Maskenpflicht.
Ende August urteilte das Bezirksgericht Hochdorf zu diesem Fall – und sprach den Mann aus Ebikon frei. Es habe nicht genügend Beweise gegeben, um nachzuweisen, dass die ausgestellten Zeugnisse falsch gewesen seien, hiess es damals.
Ebenso vertrat das Gericht den Standpunkt, dass die besagten Arztzeugnisse lediglich Empfehlungen waren.
Berufung gegen das Urteil
Nun hat die Staatsanwaltschaft laut der «Luzerner Zeitung» und SRF Berufung gegen das Urteil eingelegt, um ein ausführlicheres Urteil zu erhalten.
Danach kann sie entscheiden, ob sie den Fall vor das Kantonsgericht ziehen will oder nicht.