Schweizer Arbeitnehmer haben zunehmend flexible Arbeitsmodelle. Das zeigen neue Daten.
flexible arbeitsmodelle
Arbeiten, wie und wo man möchte – das ist vielen Arbeitnehmern mindestens so wichtig wie das Geld. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • 47,7 Prozent der Schweizer Arbeitnehmer profitieren von flexiblen Arbeitsmodellen.
  • Männer nutzen flexiblere Arbeitszeiten häufiger als Frauen.
  • Rund 38 Prozent der Arbeitnehmer arbeiten zumindest gelegentlich von zu Hause aus.
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In der Schweiz arbeiten immer mehr Personen ohne fix vorgegebenen Arbeitsbeginn. Schon 47,7 Prozent der Arbeitnehmenden profitieren von flexibleren Modellen wie Wochen-, Monats- oder Jahresarbeitszeit. Das zeigt die neuste Arbeitskräfteerhebung des Bundesamts für Statistik (BFS).

Vergangenes Jahr arbeiteten rund 1,8 von circa 3,8 Millionen Personen mit Wochen- oder Monatsarbeitszeit, einer Jahresarbeitszeit oder ohne formale Vorgaben. Dies teilte das BFS am Freitag mit. Einen fixen Arbeitsbeginn und ein fixes Arbeitsende hatten 1,9 Millionen Personen.

Vor zehn Jahren hatten noch 57,2 Prozent der Beschäftigten unflexible Arbeitszeiten und 42,4 Prozent flexible. Im vergangenen Jahr profitierten mehr Männer (51,8 Prozent) von flexiblen Arbeitszeiten als Frauen (43,3 Prozent).

Geschlechterunterschiede bei den flexiblen Zeiten

Die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (Sake) liefert Jahr für Jahr eine Fülle von Daten zur Arbeit in der Schweiz. Das BSF weist dieses Jahr etwa auch aus, dass die Teilzeitarbeit weiter angestiegen ist. Der Jahresdurchschnittswert stieg von 37 Prozent im Jahr 2022 auf 37,6 Prozent im Jahr 2023. Vor zehn Jahren hatte er noch 34,9 Prozent betragen.

Ein Viertel der Erwerbstätigen arbeitet regelmässig am Wochenende. 26,5 Prozent der Beschäftigten tun dies regelmässig samstags und 15,8 Prozent regelmässig sonntags. Frauen sind häufiger am Wochenende tätig als Männer. Am Wochenende gearbeitet wird beispielsweise in Restaurants, Hotels und in der Landwirtschaft.

Hast du flexible Arbeitszeiten?

Im Jahr 2023 leisteten 8,3 Prozent der Arbeitnehmenden Arbeit auf Abruf. Bei Personen im Rentenalter war diese Arbeitsform besonders verbreitet. 25,4 Prozent der noch arbeitstätigen Rentnerinnen und Rentner arbeiten so. Auch bei relativ vielen 15- bis 24-Jährigen ist das der Fall.

Knapp zwei von fünf Arbeitnehmenden leisten zumindest gelegentlich Heimarbeit oder Teleheimarbeit. Nämlich 38,4 Prozent der Arbeitstätigen. In der Branche Information und Kommunikation ist die Teleheimarbeit, für die das Internet eingesetzt wird, besonders verbreitet.

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