Flughafen Zürich: Kapo kontrolliert Schweizer bei Rückreise
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kantonspolizei Zürich führt am Flughafen unregelmässige Kontrollen durch.
- Abgesehen hat sie es auf illegale Einwanderer, Drogenhändler und andere Kriminelle.
- Teilweise werden die Pässe direkt nach dem Aussteigen vor dem Flugzeug kontrolliert.
Die Kantonspolizei sucht am Flughafen Zürich immer wieder nach Kriminellen. Dazu kontrolliert sie auch die Pässe von Schweizer Reiserückkehrern – direkt vor dem Flugzeug.
So ist vergangenen Donnerstag auch eine Nau.ch-Reporterin kontrolliert worden. «Ich kam aus den Ferien in Griechenland zurück, mein Flug startete in Athen», berichtet sie.
«Nach der Landung dauerte es eine Weile, bis ich aussteigen konnte. Ich sah dann, dass die Polizei direkt beim Flugzeug Pässe kontrollierte.»
Die Polizisten standen im Gang, noch vor dem Eingang zum Flughafen. «Meinen Partner haben sie einfach durchgewunken, aber meine Identitätskarte prüften sie genau und scannten sie auch ein.»
Eine Anfrage bei der Kantonspolizei Zürich zeigt: Solche Kontrollen sind zwar die Ausnahme, kommen jedoch immer mal wieder vor. «Die Kantonspolizei führt am Flughafen unregelmässig und risikobasiert kriminalpolizeiliche Kontrollen direkt am Gate durch», sagt Sprecher Florian Frei.
Drogendealer und illegale Einwanderer am Flughafen Zürich gesucht
Im Zentrum der Ermittlungen liegen laut Frei unter anderem Delikte gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz und das Betäubungsmittelgesetz. Heisst: Die Polizei sucht illegale Einwanderer und Drogendealer.
Bei den Kontrollen würden diverse Bereiche angeschaut, erklärt die Kapo. «Das Hauptaugenmerk lag am Donnerstag auf der illegalen Migration.»
Wurden Sie schon einmal direkt beim Flugzeug kontrolliert?
Die Identitätskarte der Reporterin wurde eingescannt, weil sie im Schengener Informationssystem abgefragt wurde, wie Frei sagt. «Es wird kontrolliert, ob Reisedokumente rechtswidrig verwendet werden oder zur Fahndung ausgeschrieben sind.»
Wie häufig solche Kontrollen vorgenommen werden, sagt die Polizei nicht. Nur so viel: «Sie finden unregelmässig und risikobasiert statt.»
Um Risiken abzuwägen, analysiert die Polizei verschiedene Eigenschaften. «Unterschiedliche Kriterien begünstigen strafrechtlich relevante Phänomene. Am Flughafen Zürich sind neben dem Abflugort, der Nationalität der Passagiere auch weltpolitische Ereignisse entsprechende Kriterien.»