Zermatt

Gemeinde will Wohnen in Zermatt günstiger machen

Carine Meier
Carine Meier

Region Visp,

In Zermatt VS gibt es keine bezahlbaren Wohnungen für Saisonarbeiter und Einheimische mehr. Eine Genossenschaft will dies nun mit einem sozialen Projekt ändern.

Zermatt Velo
In Zermatt wohnen ist teuer. (Archiv) - Zermatt Tourismus

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch Zermatt VS hat mit der Wohnungsnot zu kämpfen.
  • Zwar gibt es rund 7000 Wohnungen, diese sind jedoch für Saisonarbeiter viel zu teuer.
  • Die Genossenschaft «Wohnraum Mattertal» appelliert an das soziale Gewissen der Eigentümer.
  • Sie sollen ihre Wohnungen günstiger vermieten – damit Zermatt nicht zum Geisterdorf wird.

Wohnen mit Aussicht aufs Matterhorn – ein Traum für viele. An Eigentumswohnungen Interessierte in Zermatt VS müssen dafür aber bis zu 40'000 Franken pro Quadratmeter springen lassen. «Allein in den letzten zehn Jahren haben sich die Preise verdreifacht», sagt Immobilienhändler Roland Albrecht in der SRF-Sendung «Schweiz Aktuell».

Wie andere Berggemeinden hat Zermatt nun das Problem, dass es kaum mehr bezahlbare Mietwohnungen für Saisonarbeiter gibt. Immobilienbesitzer verdienen nämlich deutlich mehr, wenn sie ihre Objekte an Feriengäste vermieten. In Zermatt gibt es theoretisch rund 7000 Wohnungen, ein eigentlicher Mietwohnungsmarkt existiere jedoch nicht mehr.

Die neu gegründete Genossenschaft «Wohnraum Mattertal» möchte dies ändern. Sie appelliert an das soziale Gewissen der Immobilienbesitzer, dass diese ihre Wohnungen günstiger zur Verfügung stellen. Die Genossenschaft übernimmt dafür Verwaltung und Unterhalt.

Präsidentin Bianca Ballmann erklärt in der Sendung: «Ich glaube daran, dass es viele soziale Leute gibt, die mitmachen würden, weil sie nicht wollen, dass dieses Dorf eines Tages zu einem Geisterdorf wird, in dem keine Einheimischen mehr wohnen

Alte Wohnungen werden renoviert und teuer verkauft

Das ist aber nur möglich, wenn die Eigentümer dafür tiefere Einnahmen in Kauf nehmen. Ein chancenloses Projekt, meint Albrecht in der Sendung.

«Früher haben wir uns nicht um die älteren Wohnungen im Dorf gekümmert. Diese Wohnungen wurden vermietet. Doch heute, wo man keine Zweitwohnungen mehr bauen darf, kauft man halt die älteren Wohnungen auf, renoviert und verkauft sie», erklärt der Experte.

Würden Sie gerne in Zermatt VS wohnen?

Dennoch vermeldet Ballmann erste kleine Erfolge. Es sei noch nichts eindeutig, jedoch hätten sich erste Wohnungsbesitzer bei der Genossenschaft gemeldet. Es bestehen Aussichten auf 15 bis 20 bezahlbare Wohnungen.

Um die Wohnungsnot zu mildern, seien aber mindestens 400 nötig.

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