Graubündner KB richtet Anlageproduktpalette nachhaltig aus
Die Graubündner Kantonalbank (GKB) richtet ihre gesamte Anlageproduktpalette nachhaltig aus. Beim Anlageentscheid würden künftige ökologische, soziale und Governance-Kriterien berücksichtigt.

Die Geschäftsleitung sei überzeugt, dass die GKB damit einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt leiste, teilte Bank am Donnerstag mit. Ausserdem seien Nachhaltigkeitskriterien als Renditetreiber im Portfolio nicht mehr wegzudenken.
Weiter werde in die Beweglichkeit investiert. Ein erstes Zeichen habe die Bank im September mit der Neugestaltung der Geschäftseinheit «Digital Banking & Services» gesetzt. Mit der Neuausrichtung bündle sie ihre Betriebsressourcen und stärke deren Kraft für Weiterentwicklung und Innovation.
Zudem setze das Bündner Geldinstitut auf Startups: Die Stiftung Innozet zur Förderung und Unterstützung von innovativen Jungunternehmen werde mithilfe der GKB und der Firma Trumpf Schweiz AG Grüsch GR mit 5 Millionen Franken «neu positioniert». Gefördert würden Bündner Unternehmungen mit Schwerpunkt Technologie und Tourismus, die eine plausible, umsetzbare Geschäftsidee entwickelt hätten.
Die GKB feiert 2020 das Jubiläum des 150-jährigen Bestehens, und das mit einem neuen CEO. Der 53-jährige Daniel Fust folgt per Anfang Oktober auf den langjährigen Geschäftsleitungsvorsitzenden Alois Vinzens.
Wie Fust am Donnerstag in Chur vor den Medien auf eine entsprechende Frage sagte, sieht er das zentrale Geschäftsmodell der Kantonalbanken mit der Zinsdifferenz auch in Zukunft spielen - trotz Tiefstzinsen. Aber die Margen würden kleiner.
Fust unterstrich weiter die Bedeutung der Diversifikation. Mit den Beteiligungen an zwei Privatbanken habe die GKB indifferente Erlöse zugekauft. Konkret hätten die Kommissionserträge inzwischen einen Anteil von 30 Prozent erreicht.