Guterres am WEF: «Die Welt schaut einem Hurrikan ins Auge»
Kriege, bevorstehende Rezession, Klimakrise: Laut UN-Generalsekretär António Guterres schaut die Welt «einem Hurrikan ins Auge». Das sagte er am WEF.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch sprach UN-Generalsekretär António Guterres am WEF in Davos GR.
- Die Welt schaue «einem Hurrikan der Kategorie 5 ins Auge», so Guterres.
- Gründe seien die Klimakrise, Kriege oder die nicht überwundene Corona-Pandemie.
Die Welt schaut nach Einschätzung von UN-Generalsekretär António Guterres «einem Hurrikan der Kategorie 5 ins Auge». «Unsere Welt wird an einer Reihe von Fronten von einem perfekten Sturm heimgesucht», sagte Guterres am Mittwoch beim Weltwirtschaftsforum in Davos.
Grosse Teile der Welt stünden vor einer Rezession, dazu die Klimakrise, Kriege wie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie seien noch nicht überwunden.
«Wie Autos bei einem Massencrash»
«Und irgendwie – nach allem, was wir durchgemacht haben – haben wir die globalen Gesundheits-Lektionen der Pandemie nicht gelernt. Wir sind noch nicht einmal nahe dran, auf kommende Pandemien vorbereitet zu sein.»
All diese Konflikte türmten sich auf «wie Autos bei einem Massencrash», sagte Guterres weiter. Dagegen müsse vorgegangen werden – unter anderem mit einer Reform des globalen Finanzsystems und mit mehr Engagement beim Kampf gegen die Klimakrise. «Es gibt keine perfekten Lösungen in einem perfekten Sturm. Aber wir können daran arbeiten, den Schaden zu kontrollieren und Möglichkeiten zu nutzen», sagte Guterres.
Ein Hurrikan der Stufe fünf von fünf ist ein Wirbelsturm der höchsten Kategorie und Zerstörungskraft. Beim Auftreffen eines solchen Sturmsystems auf Land ist mit verheerenden Schäden zu rechnen.