Halloween: So wird der Brauch in anderen Ländern gefeiert
Halloween bringen hierzulande wohl die meisten mit Süssigkeiten und Kostümen in Verbindung. Doch in anderen Ländern gibt es noch ganz andere Rituale.
Das Wichtigste in Kürze
- Halloween kennt zahlreiche Bräuche und Rituale.
- Während die einen Kürbisse schnitzen, tanzen andere mit den Toten.
- Eine Übersicht zeigt, welche Traditionen in welchen Ländern verbreitet sind.
Auch an Halloween gilt: Andere Länder, andere Sitten. Der 31. Oktober ist weltweit ein Tag voller Rituale und Bräuche.
Hierzulande denken wir vor allem an geschnitzte Kürbisse, «Süsses oder Saures» oder schaurige Verkleidungen. Doch wie sieht es im Rest der Welt aus?
Nussorakel statt Kürbisse schnitzen
Während wir am 31. Oktober unser Haus gruselig dekorieren, freuen sich die Schotten und Nordengländer auf die «Nut-Crack Night».
Mit Gruseln hat diese Tradition nicht mehr viel gemeinsam. Es geht darum, dass Männer die Namen derjenigen Frauen auf eine Nuss schreiben, welche für eine Hochzeit infrage kämen. Anschliessend werfen sie die beschrifteten Nüsse in ein Feuer. Diejenige, welche am meisten glüht und brennt, soll die Auserwählte sein.
Ein Spiel für die Liebe
Allgemein gibt es im angelsächsischen Raum viele Halloween-Traditionen in Zusammenhang mit der Liebe. So zum Beispiel auch das Ritual «Snap Apple» (auf Deutsch «Apfeltauchen»). Bei dem Spiel schwimmen mehrere Äpfel in einem mit Wasser befüllten Behälter.
Ziel dabei ist es, einen Apfel nur mithilfe des Mundes herauszufischen. Und der Brauch besagt: Derjenige, der zuerst einen Apfel auf den Boden fallen lässt, wird als erster die grosse Liebe finden.
«Día de los Muertos»
Weit weg von den angelsächsischen Ländern beginnt am letzten Tag im Oktober der «Día de los Muertos». Der «Tag der Toten» ist ein traditionelles Fest, welches in Mexiko jeweils ganze drei Tage dauert.
Die Tradition geht davon aus, dass die Verstorbenen in dieser Zeit aus dem Jenseits zurückkehren. Gemeinsam mit den Lebenden feiern sie dann ein grosses Fest mit lauter Essen, Musik und Tanzen.
Doch so unheimlich wie es klingt, ist das Ritual dann doch nicht. Denn der «Dia de los Muertos» ist grundsätzlich ein fröhliches Fest zu Ehren der Toten.
Die Städte werden mit Blumen geschmückt und die Menschen werfen sich in bunte Kleider. Auch das Grusel-Make-Up ist meist farbenfroh.
Österreicher würfeln um Striezelpaschens
Auch Österreich hat nebst den üblichen Grusel-Bräuchen noch eine eigene Tradition − den Striezelpaschens. Bei dem Spiel kämpfen die Teilnehmenden mit Würfeln um den Allerheiligen-Striezel, einen Hefezopf.
Klingt nicht gruselig und ist es auch nicht. Dafür aber umso leckerer.
Mit der Asche in die Zukunft
Mithilfe der Asche die Zukunft voraussagen? Daran glaubt man auf der Isle of Man. An Halloween feuern die dortigen Bewohner ihren Kamin ein.
Sobald die Flammen erloschen sind, versuchen sie in der zurückbleibenden Asche einen Fussabdruck zu erkennen. Und dann heisst es hoffen, dass der Abdruck in die richtige Richtung zeigt.
Denn: Zeigt der Fuss zur Eingangstür, heisst das leider, dass im nächsten Jahr jemand aus diesem Haus sterben wird. Doch zeigt der Abdruck ins Innere des Hauses, so darf sich der Haushalt über Familienzugang freuen.
Halloween für Gross und Klein
Der Blick über die Landesgrenzen hinaus zeigt, wie unterschiedlich Halloween auf der ganzen Welt zelebriert wird. Ob für Gross oder Klein, Grusel-Fans oder Süssigkeiten-Liebhaber − das Spuk-Fest bietet für jeden etwas.