Häusliche Gewalt in den meisten Kantonen nicht angestiegen
Die gemeldeten Fälle häuslicher Gewalt sind in der Mehrzahl der Kantone während der Corona-Pandemie im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die gemeldeten Fälle häuslicher Gewalt sind mehrheitlich stabil geblieben.
- Dies geht aus der neusten Lagebeurteilung der Task Force des Bundes hervor.
Die gemeldeten Fälle häuslicher Gewalt sind in der Mehrzahl der Kantone während der Corona-Pandemie im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Dies ergab die jüngste Lagebeurteilung durch die Task Force des Bundes gegen häusliche Gewalt.
In einzelnen Kantonen stellen die Opferhilfestellen seit Mitte Mai allerdings eine Zunahme der Beratungen fest. Dies teilt das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann am Donnerstag mit.
Zeitliche Schwankungen festgestellt
Die Polizei habe seit Inkrafttreten der Corona-Massnahmen zeitliche und räumliche Schwankungen der Anzahl Meldungen wegen häuslicher Gewalt festgestellt. Ein schweizweiter Anstieg sei jedoch ausgeblieben. Auch die Mehrzahl der Opferhilfestellen in den Kantonen hätten keine Zunahme der Beratungen wegen häuslicher Gewalt verzeichnet.
Seit den ersten Lockerungsschritten vom 11. Mai nehme allerdings in Basel-Stadt, Basel-Land, Aargau und Solothurn die Zahl der Beratungen wegen häuslicher Gewalt zu. Ein definitiver Vergleich mit den Vorjahreszahlen werde aber erst mit der Kriminalstatistik und der Opferhilfestatistik möglich sein.