Heftige Unwetter: Tessin war «gut vorbereitet»
Keine Verletzten und keine grösseren Katastrophen: Regierungspräsident Zali zieht eine relativ positive Bilanz der Unwetter im Tessin.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Tessin war gemäss Regierungspräsident Zali gut auf die Unwetter vorbereitet.
- Verletzt wurde niemand, der Schaden beläuft sich aber auf mehrere Millionen Franken.
- In Lugano ist das Dach einer Tankstelle eingestürzt.
Die Unwetter haben den Kanton Tessin mit voller Wucht getroffen. Überschwemmungen, Erd- und Geröllrutsche sorgten für Bahnunterbrüche und Strassensperren. Trotzdem ist die Bilanz laut Claudio Zali, dem Präsidenten der Kantonsregierung, «relativ positiv».
Einer der wohl schlimmsten Schäden ereignete sich am Mittwochvormittag: Das Vordach einer Tankstelle in Lugano stürzte ein. Glücklicherweise befanden sich keine Personen darunter. Zwei leere Autos wurden unter den Trümmern begraben.
Obwohl die Tankstelle noch neu war, hielt das Dach dem Gewicht der Wassermassen nicht stand. Erst in diesem April war sie eingeweiht worden. Die Polizei hat nun deshalb Ermittlungen aufgenommen.
Unwetter richtete Millionenschaden an
Doch weder bei diesem Vorfall in Lugano noch andernorts im Tessin hat es bei den Unwettern im Tessin Verletzte gegeben. Dies sei die erste positive Erkenntnis, so Claudio Zali gegenüber dem Nachrichtenportal «tio.ch».
«Die Bilanz ist relativ positiv», führt der Regierungspräsident entsprechend aus. Es habe keine grösseren Katastrophen gegeben, keine grösseren Bauten seien eingestürzt. «Trotzdem liegt der Schaden in der Grössenordnung von mehreren Millionen Franken.»
Den Grund für den relativ glimpflichen Ausgang der Unwetter sieht Zali in der Vorbereitung: «Im Grossen und Ganzen sind wir auf diese Art von Ereignissen gut vorbereitet», so der 59-Jährige. Natürlich könne man noch mehr tun, und das werde die Regierung auch versuchen.
Deshalb werde man im August für eine weitere Nachbehandlung zusammenkommen. «Wir versuchen, aus jeder Lektion, die wir erhalten, zu lernen», sagt Zali. Denn man habe schliesslich auch Glück gehabt, dass nicht noch mehr passiert sei.
Obwohl der Regen mittlerweile nachgelassen hat, bleibt die Lage im Südkanton angespannt. Denn der Boden ist gesättigt und die Situation dadurch instabil.