Hochwasser: Einsturzgefahr – Resti-Pächterin weint um ihr «Kind»
Wegen dem Hochwasser am Murtensee ist das «Restaurant de la Plage» in Avenches VD bis auf Weiteres zu. Pächterin Gercyane Almeida ist untröstlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag brach der Kellerboden des Restaurant de la Plage in Avenches ein.
- Grund: Der Druck des Hochwassers war unerwarteterweise zu gross.
- Wegen möglicher Einsturzgefahr kann die Beiz am Murtensee heuer sicher nicht mehr öffnen.
Seit sie den Betrieb vor einem Jahrzehnt vom Besitzer «Avenches Tourismus» gepachtet hat, führte sie ihn mit grosser Leidenschaft. Als ihr «Kind» bezeichnet Gercyane Almeida das «Restaurant de la Plage» auf dem Areal des Campingplatzes.
Normalerweise dauert die Saison von März bis November. Nun ist bereits Mitte Juli Schluss.
Wegen Hochwasser hielt der Boden dem Druck nicht mehr Stand
Der Grund ist das Hochwasser der letzten Woche. Die Beiz direkt am Murtensee hielt den Fluten bis am Dienstag unter anderem dank Sandsäcken Stand. Dann barst der Kellerboden unter dem Druck des immer noch hohen Seepegels. Innerhalb von fünf Minuten war das ganze Untergeschoss randvoll mit Wasser.
Das Gebäude wurde Ende der 1950er-Jahre gebaut. Weil aktuell nicht klar ist, welchen Schaden die Substanz mit dem Wassereinbruch nahm, haben die Behörden das Restaurant geschlossen. Es droht akute Einsturzgefahr!
Erst wenn alles Wasser weg ist, werden Spezialisten das Gebäude inspizieren können. Das wird wahrscheinlich erst in ein paar Wochen der Fall sein.
«Schmerz in meinem Herzen»
Die kaputte Ware beschäftige sie weniger, sagt Gercyane Almeida im Gespräch mit Nau.ch am Freitagmorgen. Viel härter sei für sie der Gästekontakt, der ab sofort wegfalle. «Dieser Schmerz in meinem Herzen werde ich nun eine lange Zeit empfinden.»
Sie kann noch nicht abschätzen, was der Schaden dann effektiv kosten werde. «Das Wichtigste ist sowieso, dass es keine Verletzten gab.»
Almeida hat die Hoffnung nicht verloren, irgendwann im Restaurant de la Plage weiterzuwirten. «Denn wir lieben diesen Betrieb so sehr.»