Hotelplan-Chefin Laura Meyer hofft auf schnelle Durchimpfung
Die neue Hotelplan-Chefin Laura Meyer hofft auf eine schnelle Umsetzung der Impfkampagnen. «Impfen, impfen, impfen», lautet ihr Credo.
Das Wichtigste in Kürze
- Hotelplan-Chefin Laura Meyer hofft auf mehr Tempo bei der Schweizer Impfkampagne.
- 2021 werde aber kein gutes Geschäftsjahr werden.
- Sie prognostiziert auch, dass die Pandemie das Reiseverhalten nachhaltig verändern wird.
Die neue Hotelplan-Chefin Laura Meyer hofft auf eine schnelle Umsetzung der Impfkampagnen. «Impfen, impfen, impfen», lautet ihr Credo sowohl im Interview mit den AZ-Medien als auch mit Blick. Diese wurden beide am Dienstag veröffentlicht.
Dank den Impfstoffen sei ihre Zuversicht auf einer Skala von 1 bis 10 für die Sommer- und Herbstferien bei 9. Auch dank der Impfungen im In- und Ausland sehe man eine Zunahme der Buchungen, allerdings auf tiefem Niveau. Dies erklärt Laura Meyer im Interview der AZ-Medien. «2021 wird kein gutes Geschäftsjahr, aber unter dem Strich sicher besser als 2020.»
Laura Meyer: Impfkampagne vorantreiben
Um die Impfkampagnen zu unterstützen, befürwortet die Chefin von Hotelplan die Massentests. «Man sollte alles tun, was uns schnell aus der Pandemie bringt», so Meyer im Interview mit Blick. Das Testen könne zwar gerade Familien mit kleinem Budget am Reisen hindern, da es ziemlich teuer ist. «Aber die Quarantäneregeln sind noch belastender für unsere Buchungszahlen», sagte sie gegenüber den AZ-Medien.
Die Unsicherheit bei den Konsumenten sei nach wie vor gross, doch für die Reiseveranstalter birgt sie jedoch auch Chancen. So könnten Reiseveranstalter nun ihr Know-how unter Beweis stellen. «Wir buchen um, erstatten das Geld zurück, holen die Gäste nach Hause. Kein Kunde hat mit uns Geld verloren», sagte Meyer den AZ-Medien.
Doch laut der Digitalexpertin, die zuvor bei der UBS tätig war, wird sich das Reiseverhalten auch längerfristig ändern: «Der Trend zu Ferien näher an zu Hause und der Verzicht auf Kurztrips wird auch aus Nachhaltigkeitsgründen bleiben.» Dafür gönne man sich dann vielleicht zwischendurch eine spezielle Langstreckenreise.
Pandemie verändert Reiseverhalten nachhaltig
Ein geändertes Reiseverhalten verlangt auch nach dem Reisebüro der Zukunft. «Unter anderem arbeiten wir an einem Hub-Modell, mit grösseren Filialen, die gewisse Aufgaben für kleinere Geschäfte übernehmen können». So Laura Meyer gegenüber AZ.
Ob dadurch weitere Filialen schliessen müssen, lässt sie in beiden Interviews offen, aber: «Wenn es längerfristig sinnvoll ist, überlegen wir uns sogar die Übernahme von Reisebüros oder kleineren Filialketten», sagte Meyer im Blick.
Für die Budgetplanung im aktuellen Jahr hat das Unternehmen laut Meyer in der AZ drei Szenarien aufgestellt. «Im besten Fall rechnen wir mit einem Umsatz von 50 bis 60 Prozent gegenüber Vor-Corona», sagte sie.