Hotelplan

«Hotelplan ist kein Sanierungsfall, den man zerschlagen muss»

Travelnews
Travelnews, Reto Suter

Zürich,

Die Übernahme der Hotelplan Group durch Dertour sorgt für viel Diskussionsstoff: Ist es ein kluger Schachzug oder der Anfang vom Ende für Hotelplan?

Hotelplan Migros
Die Migros-Reisetochter Hotelplan wird nach Deutschland verkauft. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Migros verkauft Hotelplan an die deutsche Dertour-Gruppe.
  • SRV-Präsident Martin Wittwer bezeichnet den Schritt als vernünftige Lösung.
  • Hotelplan sei «kein Sanierungsfall, den man zerschlagen muss».

Der Hotelplan-Deal ist perfekt – doch was bedeutet er für die Schweizer Reisebranche?

In neusten «Travel News Talk» nimmt Martin Wittwer Stellung. Als Präsident des Schweizer Reise-Verbands (SRV) und ehemaliger Chef von TUI Suisse kennt er den Schweizer Reisemarkt so gut wie kaum ein anderer.

Hast du eine bevorstehende Reise bei Hotelplan gebucht?

Für Martin Wittwer ist der Verkauf von Hotelplan an Dertour eine vernünftige Lösung. «So, wie ich es einschätze, ist es eine gute Sache», sagt er.

Doch ganz ohne Bedauern sieht er den Deal nicht. Dass die Migros ihre Reisetochter abgestossen hat, sei für den Verband eine unerfreuliche Nachricht – schliesslich verliere die Schweiz damit einen eigenständigen Reiseveranstalter.

Hotelplan
Martin Wittwer im «Travel News Talk» – der SRV-Präsident ordnet den Hotelplan-Deal ein und blickt in die Zukunft der Branche. - TN

Gleichzeitig setzt er auf Dertour als verlässlichen Partner, der Hotelplan nicht einfach liquidieren, sondern weiterentwickeln will. «Hotelplan ist kein Sanierungsfall, den man zerschlagen muss», betont der SRV-Präsident.

Hotelplan-Zukunft: Stabilität oder Umbruch?

Der Zusammenschluss bringt für Dertour und Hotelplan eine stärkere Marktposition mit sich. Wittwer rechnet damit, dass das Duo gemeinsam an die 50 Prozent Marktanteil in der Schweiz erreichen könnte.

Im Badeferiengeschäft seien Skaleneffekte entscheidend, und für eigenständige Schweizer Veranstalter werde es zunehmend schwieriger, sich international zu behaupten, erklärt Wittwer.

«Der Konsument sucht schlichtweg das beste Angebot zum besten Preis – unabhängig davon, ob das Unternehmen Schweizer Wurzeln hat oder nicht.»

Doch was bedeutet das alles wirklich für die Branche? Bleibt Hotelplan auch langfristig als Marke erhalten? Was passiert mit den Mitarbeitenden – und droht am Ende doch der grosse Job-Kahlschlag?

Auch die Ausbildung in der Reisebranche steht durch die Übernahme auf dem Prüfstand, und nicht zuletzt stellt sich die Frage: Wird Reisen für Schweizer Kundinnen und Kunden nun teurer oder günstiger?

Zu all diesen Fragen liefert Martin Wittwer im «Travel News Talk» Antworten.

Hinweis: Dieser Artikel wurde zuerst auf «Travelnews.ch» publiziert.

Kommentare

User #1234 (nicht angemeldet)

Make Hotelplan great again.

User #4770 (nicht angemeldet)

Die Schweiz verkauft sich selbst. Pfui Migros.

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