Ikea verwendet keinerlei illegal geschlagenes Holz
Das Wichtigste in Kürze
- Im Frühjahr hat Earthsight Ikea vorgeworfen, illegal geschlagenes Holz zu verwenden.
- Untersuchungen zeigen nun, dass Ikea nur legal geschlagenes Holz verwendet.
Die britische NGO «Earthsight» hatte Ikea vorgeworfen, illegal geschlagenes Holz sei über die Ukraine und Rumänien in die Lieferantenkette gelangt. Die Sendung Kassensturz vom Schweizer Fernsehen hat anlässlich einer Spezialsendung vom 23. Juni 2020 darüber berichtet, unlängst hat auch der Bruno Manser Fonds die Vorwürfe kolportiert.
Ikea hat daraufhin eine umfassende Untersuchung eingeleitet. Die nun vorliegenden Ergebnisse einer internen und einer externen Untersuchung zeigen, dass Ikea nur legal geschlagenes Holz verwendet wird. Das schwedische Unternehmen nimmt diesen Befund mit Genugtuung zur Kenntnis.
Untersuchungen bestätigen die Richtigkeit der Angaben
Insgesamt haben ausgewiesene Experten zwei Untersuchungen durchgeführt: eine interne sowie eine externe von der unabhängigen Drittpartei Legallis Ukraine Limited Liability Company (Legallis LCC). Im internen Verfahren hat Ikea alle Prozesse und Dokumente überprüft, die zwischen den Lieferanten und dem Unternehmen bestehen. Dabei haben die Prüfer mehr als 10'000 Einträge und Dokumente nachverfolgt, um die Herkunft und Richtigkeit aller Angaben sicherzustellen.
Ikea arbeitet dafür mit dem hauseigenen Wood Tracing System. Darin werden die Herkunft und alle weiterführenden Informationen zu Hölzern erfasst. Dies ermöglicht die lückenlose Nachverfolgung der Herkunft des Holzes.
Die unabhängige, externe Untersuchung hat die Drittpartei Legallis LCC in Ergänzung dazu direkt vor Ort vorgenommen. Diese beinhaltete Besuche an zehn Standorten, um sicherzustellen, dass der Holzschlag strikt innerhalb der Grenzen der zu bewirtschaftenden Waldflächen stattfindet.
Kein illegales Holz bei Ikea, Zweifel an Einhaltung der Schonzeit
Die Ergebnisse beider Untersuchungen ergaben keine Hinweise darauf, dass illegal geschlagenes Holz in die Lieferantenkette gelangt ist. Beide Untersuchungen weisen jedoch auf die widersprüchliche Auslegung des Gesetzes bezüglich des Holzschlags während der Schonzeit hin. Die Schonzeit ist die Zeit, in der die Tiere am wenigsten gestört werden sollten. Aktivitäten wie Holzeinschlag und Jagd sollten eingeschränkt sein.
Ikea unterstützt deshalb die Massnahmen, die der FSC (Forest Stewardship Council) ergriffen hat, um das Problem zu lösen. Weiter zeigt sich die Möbelkette zufrieden, dass sich der Verdacht von Earthsight und des Bruno Manser Fonds nicht bestätigt hat.
Das Unternehmen bekräftigt, kein illegal geschlagenes Holz in ihren Produkten zu akzeptieren. Die Unternehmensrichtlinien diesbezüglich sind unmissverständlich. Treten nachweisliche Verstösse gegen diese Richtlinien auf, schliesst Ikea die fehlbaren Unternehmen als Lieferanten umgehend aus.