Illegaler Hundehandel in Genf aufgedeckt – zwei Verdächtige in Haft
In Genf kam es zu illegalem Haustierhandel: Zwei Hunde- und Katzenhändler sollen Welpen und Katzenjunge in die Schweiz gebracht und teuer verkauft haben.
Das Wichtigste in Kürze
- In Genf wurden am Montag zwei Haustierhändler festgenommen.
- Sie sollen Welpen und Katzenjunge illegal in die Schweiz importiert haben.
- Später wurden sie für mehrere Tausend Franken verkauft.
Zwei mutmassliche Hunde- und Katzenhändler sind am Montag in Genf verhaftet worden. Sie werden verdächtigt, mindestens 24 Welpen und fünf Katzenjunge illegal in die Schweiz gebracht zu haben. Die Tiere verkauften sie für mehrere Tausend Franken im Internet.
Die unbekannte Herkunft der Tiere sei durch einen Schweizer Herkunftsnachweis gewaschen worden. Dies teilte das Genfer Departement für Sicherheit, Arbeit und Gesundheit am Donnerstag mit.
Bei der Verhaftung auf frischer Tat wurden im Auto der Beschuldigten zwei nicht identifizierte Katzen sowie rumänische Impfpässe gefunden.
Illegaler Handel mit Haustieren boomt
Der Verhaftung der beiden Personen waren monatelange Ermittlungen vorausgegangen. Eine der beiden ist ein Wiederholungstäter. Sie verkauften vor allem Malteser-Hunde und Jungtiere verschiedener anderer Rassen. Die Tiere unbekannter Herkunft wurden nachträglich von Genfer Tierärzten mit Schweizer Mikrochips versehen.
Der illegale Handel mit Haustieren boomt. Nach Angaben des Schweizer Tierschutzes (STS) kann die hiesige Hundezucht den Bedarf an Junghunden schon seit Jahren selbst nicht decken. Am stärksten betroffen die Modehündchen, wie beispielsweise Chihuahuas, Möpse und Französische Bulldoggen
Deshalb ist die Schweiz für den Welpenhandel ein lukratives Land. Die Gewinnmarge für ausländische Händler liegt bei durchschnittlich 1000 Franken pro Hund.
Jeder zweite Hund stammt aus dem Ausland
Gemäss der Hundedatenbank Amicus leben in der Schweiz derzeit registrierte 524'000 Hunde. Jeder zweite Hund stammt laut STS aus dem Ausland.
Die Genfer Behörden weisen darauf hin, dass der illegale Handel mit Haustieren ein lukrativer Markt sei, der zum Nachteil des Tieres betrieben werde. Der Käufer setzt sich vielen Risiken aus, darunter auch dem tödlichen Risiko der Tollwut.
Die Behörden mahnen deshalb zur Vorsicht: Es sei wichtig, sich vor dem Kauf eines Haustieres im Internet zu informieren und den Umgang mit Fremden zu vermeiden.