Im kritisierten Zürcher Spital werden auch St.Galler Kinder operiert
Der Leistungsauftrag für Herzeingriffe bei St.Galler Kindern liegt beim Zürcher Kinderspital. Dieses steht wegen einer erhöhten Sterblichkeitsrate in Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Zürcher Kinderspital sterben doppelt so viele Kinder mit einem bestimmten Herzfehler.
- Auch St.Galler Kinder werden dort operiert.
Das Zürcher Kinderspital steht wegen einer erhöhten Sterblichkeitsrate von Kindern mit einem gewissen Herzfehler in Kritik. Kinder mit dem «Hypoplastische Linksherzsyndrom» sterben laut einer Studie in Zürich doppelt so oft, wie in anderen Kinderspitälern. Es wird darüber diskutiert, ob der Ärzte-Streit in der Klinik Schuld an den vielen Kindstoden ist.
Auch St.Galler Kinder werden in dem umstrittenen Spital operiert. Das Ostschweizer Kinderspital arbeite stark mit dem Zürcher Kinderspital zusammen, erklärt Guido Bucher, Direktor Stiftung Ostschweizer Kinderspital, dem «Tagblatt». Es habe selber keinen Leistungsauftrag für Herzeingriffe.
«Unser Kardiologe im Haus führt das ganze diagnostische Verfahren durch», sagt Bucher. Aber operiert werde in Zürich. Auch Kinder mit dem «Hypoplastische Linksherzsyndrom».
«Wir müssen noch in die Tiefe gehen, was das für die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten bedeutet», bekräftigt Bucher. Die Interpretation von Studien sei «fachlich sehr anspruchsvoll».