Krankenkasse

Immer mehr Schweizer können Krankenkasse nicht zahlen

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Keystone-SDA, Redaktion

Bern,

Derzeit können so viele Schweizer wie noch nie ihre Krankenkasse nicht zahlen. Momentan sind es alleine im Tessin über 18'000.

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Im Kanton Tessin ist die Anzahl Personen, die ihre Krankenkasse nicht zahlen können, am höchsten. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Menschen in der Schweiz können ihre Krankenkasse nicht bezahlen.
  • Im Kanton Tessin ist die Zahl am höchsten.
  • Andere Kantone haben die schwarze Liste abgeschafft, an einigen Orten hält man fest.

Die schwarze Liste säumiger Prämienzahlenden hat einen Höchststand erreicht. Der Anteil der Personen, die ihre Krankenkassenprämie nicht mehr bezahlen können, ist zuletzt gestiegen, wie Tamedia schrieb.

Besonders hoch seien die Zahlen im Kanton Tessin. Zwischen 6000 und 7000 Versicherte kommen dort jährlich auf die schwarze Liste. 18'352 Personen stehen zurzeit darauf.

Die Prämien im Kanton Tessin sind höher als in anderen Kantonen. Grund sind laut der Zeitung die vielen Rentnerinnen und Rentner. Neben dem Tessin führen die Kantone Luzern, Aargau und Thurgau eine solche Liste. Zug schuf sie kürzlich ab.

Die schwarzen Listen sind umstritten und können tödliche Folgen haben, da man nur noch Notfallbehandlungen erhält. Im Kanton Graubünden starb 2017 ein HIV-positiver Mann, weil er auf einer solchen Liste stand und keine Medikamente erhielt.

Machen Ihnen die Krankenkassenprämien Sorgen?

Viele Kantone haben inzwischen reagiert und diese Listen abgeschafft. Doch in den Kantonen, die sie weiterhin führen, steigt die Anzahl Menschen, die ihre Krankenkassenprämien nicht mehr bezahlen können.

Einige Kantone halten an schwarzen Listen fest

Das Parlament hat 2020 darüber diskutiert, die schwarzen Listen abzuschaffen. Die Schweizerische Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) und diverse Krankenkassen sprachen sich dafür aus.

Trotzdem halten einige Kantone an der Praxis fest. FDP-Nationalrätin und Gesundheitspolitikerin Kris Vietze aus dem Kanton Thurgau argumentiert: «Das Modell hat seinen sozialen und wirtschaftlichen Nutzen bewiesen, die Vorteile überwiegen.» Sie sieht in der Liste ein Mittel zur frühzeitigen Erkennung finanzieller Schwierigkeiten und zur Organisation von Unterstützung.

Kommentare

User #587 (nicht angemeldet)

Tessin : Wenn bei 10.5% Prämienaufschlag nicht alle Alarmglocken läuten, die Abrechnungs-Trickser werden aufgedeckt/angezeigt und zu Rückzahlungen gebeten. Nein solche Zustände sind mafiös, und das alles unter dem Deckmantel 'OBLIGATORIUM' Wer dieses Geldeintreiberei-System nicht mehr will einfach keine Prämien mehr bezahlen, basta !

User #3737 (nicht angemeldet)

Das Solidar System Dreyfuss ist nicht mehr tragbar ! Also KK-Prämien nicht mehr bezahlen oder Obligatorium abschaffen, innnert wenig Zeit haben einige begriffen wie sie das Volk melken können (unter dem Deckmantel des Obligatoriums) Wer denn : Spitäler/Hausärzte mit ihren super Tariflisten-Abrechnungen (wer kontrolliert diese ?) Medikamenten-Preise und Apotheker-Honorar (ein Hohn) Krankenkasse schummelt bei Abrechnungen, Kunde hat alles im Voraus bezahlt die KK stemmt dagegen, ohne Rechtsanwalt sieht man vielleicht die Hälfte wieder ! ...krank, kollabiert, abschaffen

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