Staatsanwalt

In Appenzell Innerrhoden: Ehemaliger Staatsanwalt vor Gericht

Keystone-SDA
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Appenzell,

In Appenzell Innerrhoden steht der ehemalige Staatsanwalt vor Gericht. Er liess den Fall eines verstorbenen Lehrlings verjähren.

appenzell innerrhoden
Justitia - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • 2010 verunglückte ein Lehrling tödlich im Warenlift seines Lehrbetriebes.
  • Der ehemalige leitende Staatsanwalt liess den Fall verjähren.
  • Er muss wegen mehrfacher Begünstigung vor Gericht.

Gestern Dienstag steht der ehemalige leitende Staatsanwalt von Appenzell Innerrhoden vor Gericht. Grund: Er liess den Fall eines verstorbenen Lehrlings verjähren.

Herbert Brogli ist wegen mehrfacher Begünstigung angeklagt. Für den Unfalltod des Lehrlings, der 2010 in seinem Lehrbetrieb in Appenzell Innerrhoden umkam, musste sich niemand verantworten.

Anklage kam wegen schleppender Verfahrensführung nicht zustande

Eine Anklage kam wegen schleppender Verfahrensführung nicht zustande. Diese hätte sich gegen den Geschäftsführer, den Lehrlingsverantwortlichen sowie den Hersteller des Warenlifts, in dem der Lehrling verunglückte, gerichtet. Zu diesem Schluss kam eine unabhängige Expertenuntersuchung des Zuger alt Regierungsrats Hanspeter Uster.

Drei der sieben Bezirksrichter, darunter der Gerichtspräsident sowie die Vizepräsidentin, sind in den Ausstand getreten. Sie waren bereits 2017 in das Verfahren um den Tod des Lehrlings involviert. Für die Verhandlung wird das Richtergremium ausnahmsweise um zwei Vermittlerinnen ergänzt, die sonst für Schlichtungsverfahren zuständig sind. Der Prozess findet im Grossratssaal statt.

Eine Anklage kam wegen schleppender Verfahrensführung nicht zustande. Diese hätte sich gegen den Geschäftsführer, den Lehrlingsverantwortlichen sowie den Hersteller des Warenlifts, in dem der Lehrling verunglückte, gerichtet. Zu diesem Schluss kam eine unabhängige Expertenuntersuchung des Zuger alt Regierungsrats Hanspeter Uster.

Drei der sieben Bezirksrichter, darunter der Gerichtspräsident sowie die Vizepräsidentin, sind in den Ausstand getreten. Sie waren bereits 2017 in das Verfahren um den Tod des Lehrlings involviert. Für die Verhandlung wird das Richtergremium ausnahmsweise um zwei Vermittlerinnen ergänzt, die sonst für Schlichtungsverfahren zuständig sind. Der Prozess findet im Grossratssaal statt.

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