Zürcher mussten zu 90 Prozent Autos mit Sommerpneus abschleppen

Der Wintereinbruch sorgt auch am Freitag für ein Chaos auf Strasse und Schiene. Das Neuste gibt es im Nau.ch-Ticker.

Auto
Autos gestern Donnerstag in Zürich. 90 Prozent der Fahrzeuge, die die Zürcher Autohilfe abschleppte, hatten noch Sommerpneus drauf. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Wintereinbruch am Donnerstag hat die Schweiz eiskalt erwischt.
  • Auch am Freitag herrscht Chaos.
  • Im Nau.ch-Ticker bleibst du über die neusten Entwicklungen informiert.

Jetzt ist er definitiv da: Der Wintereinbruch im Flachland! Am Donnerstagabend und in der Nacht auf Freitag hat es vielerorts heftig geschneit. Dies sorgte im Strassen- und Bahnverkehr zu erheblichen Einschränkungen. Im Nau.ch-Ticker bleibst du auf dem Laufenden:

Freust du dich über den Schnee?

17.56: Eigentlich waren die Schneemassen gestern Donnerstagabend lange angekündigt: Schon seit Tagen hatten Meteorologen Schnee prognostiziert.

Vielen haben die Winterwarnungen aber offenbar wenig Eindruck gemacht. Zahlreiche Autos blieben mit Sommerpneus in den Schneemassen stecken!

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In Zürich mussten beim ersten heftigen Schneefall dieses Jahres dutzende Autos mit Sommerpneus abgeschleppt werden. - Nau.ch/Nico Leuthold

Das hat die Autohilfe Zürich am Donnerstagabend in Zürich festgestellt. Geschäftsführer Fabian Knecht sagt zu Nau.ch: «Über 90 Prozent unserer Einsätze waren mit Personen, die Sommerpneus auf den Fahrzeugen hatten.»

Das habe ihn «erstaunt» – schliesslich sei der Schnee ja angekündigt gewesen. Von gestern Abend, zirka 16.30 Uhr, bis heute Freitagnachmittag hatte die Autohilfe rund 200 Einsätze. «Das ist extrem viel», sagt Knecht.

Gestern hatte auch die Kantonspolizei Solothurn gemeldet, dass rund ein Dutzend Unfallfahrer mit Sommerpneus unterwegs waren.

In Bern fahren heute keine Trams mehr

16.04: Der Trambetrieb bleibt in Bern bis Betriebsschluss eingestellt. Das meldet der Berner ÖV-Betreiber Bernmobil auf X.

Einzig zwischen Worb und Bern Bahnhof konnten am Freitag wieder Trams der Linie 6 verkehren. Die übrigen Linien hätten um 17 Uhr ihren Betrieb wieder aufnehmen sollen. Daraus wurde nichts.

Bern Tram
In Bern fahren heute keine Trams mehr. Abgebildet: Ein eingeschneites Tram gestern Donnerstagabend in Bern. - Nau.ch

Ersatzbusse wurden organisiert. Es war aber mit Wartezeiten zu rechnen, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA schreibt.

15.10: In der Stadt Bern sind am Nachmittag wieder alle Buslinien in Betrieb. Dies teilt Bernmobil via «X» mit. Die Busse verkehrten aber noch unregelmässig, heisst es. «Die Tramlinien bleiben mit Ausnahme der Linie 6 bis etwa 17 Uhr eingestellt.»

Bernmobil
Bernmobil informiert am Freitagnachmittag über die aktuelle Lage. - X / @BERNMOBIL

Winterdienst in der Stadt Bern weiterhin im Dauereinsatz

13.55: Der Winterdienst in der Stadt Bern ist seit Donnerstanachmittag im Einsatz. Wie die Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün in einer Medienmitteilung schreibt, habe der Winterdienst seine intensiven Räumungsarbeiten seit Mitternacht fortgesetzt.

«Die Hauptverkehrs- und ÖV-Achsen sind geräumt und befahrbar», heisst es. «Seit Fremitagmittag konzentrieren sich die Arbeiten auf die Schneeräumung in den Quartieren und in der Altstadt.» In der Stadt Bern stehen mit den Gemeindewahlen am Sonntag und dem Zibelemärit am Montag zwei Grossanlässe bevor.

Für das Einsatzteam stellten die beiden Grossanlässe eine zusätzliche Herausforderung dar, so die Direktion weiter.

Post rechnet wegen Schneefall mit Verzögerungen

13.50: Die Verkehrsbehinderungen auf der Strasse und der Schiene betreffen auch die Schweizerische Post. Sie könne aufgrund der zum Teil prekären Verhältnisse momentan nicht sämtliche Abhol- und Zustelldienste gewährleisten, schreibt die Post in einer Medienmitteilung. «Die Kundinnen und Kunden müssen mit Verspätungen rechnen.»

Betroffen seien alle Regionen in der Schweiz. Der Betrieb auf den Postautolinien habe sich dagegen bereits wieder normalisiert.

Hunderte Verkehrsunfälle im Süden Deutschlands

12.37: Starke Schneefälle haben im Süden Deutschlands zu Hunderten Unfällen geführt. Ein grösseres Chaos auf den Strassen blieb aber aus.

Allein im Bundesland Baden-Württemberg zählte die Polizei innerhalb von 18 Stunden mehr 380 Unfälle mit vielen Verletzten. Der Deutsche Wetterdienst hob inzwischen seine Unwetterwarnung vor heftigem Schneefall auf. Die weisse Pracht wird nicht lange liegen bleiben – es soll wieder wärmer werden.

Vor allem Teile Bayerns und Baden-Württembergs lagen unter einer teils dicken Schneedecke. Der Winterdienst war im Dauereinsatz. Strassen waren nach Unfällen gesperrt. Nach Schätzung mehrerer Polizeipräsidien im Südwesten wurden bei den Unfällen, die im Zusammenhang mit dem Wetter standen, mindestens 30 Menschen verletzt, überwiegend leicht.

Deutschland
Auch im Süden Deutschlands hat es am Donnerstag und in der Nacht auf Freitag heftig gschneit. - keystone

Berner Trams fahren bis auf Weiteres nicht

12.20: Die meisten Berner Trams bleiben wegen der prekären Schneeverhältnisse erstmals weiter im Depot. Einzig die Trams der Linie 6 verkehren zwischen Worb Dorf und Bern Bahnhof.

Auch im Busbetrieb kommt es noch immer zu Einschränkungen. Eingestellt waren am Freitagmittag zwei Linien, wie auf der Webseite Bernmobils zu sehen war. Auf allen anderen Linien sei der Betrieb unregelmässig.

Fast hundert Einsätze wegen Schneefällen im Kanton Freiburg

12.10: Die Schneefälle am Donnerstag haben auch die Polizei im Kanton Freiburg auf Trab gehalten. Fast hundert Einsätze leisteten die Patrouillen in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt und dem Unterhaltsdienst des Autobahnnetzes seit gestern, heisst es in einer Medienmitteilung.

Mehrere Lastwagen, Busse und andere Fahrzeuge standen quer auf Strassen und auf der Autobahn A12. Dies machte es den Pannen- und Schneeräumungsfahrzeugen nicht einfach.

Zudem waren etliche Fahrzeuge zudem mit ungenügender Winterausrüstung unterwegs. Rund 20 Verkehrsunfälle wurden registriert. In den meisten Fällen entstand lediglich Sachschaden, eine Person wurde leicht verletzt.

Mehr als ein Dutzend Einsätze leisteten die Einsatzkräfte auch wegen umgestürzter Bäume und ähnlichen Schäden.

Bahnhof Bern: Unter Baldachin ist es dunkel – Ampel liegt auf der Strasse

11.40: Auf dem Bahnhofplatz in Bern herrscht derzeit gespenstische Stimmung. Normalerweise wird der Bereich unter dem Baldachin, wo die Trams und Busse abfahren durch das Tageslicht erleuchtet. Weil das Glasdach aber unter einer dicken Schneedecke liegt, ist es stockfinster.

Unweit des Bahnhofs, gleich vor dem Eingang zum «Stärnemärit» hat eine Ampel ihre Standfestigkeit verloren. Das Lichtsignal ist auf die Strasse umgekippt. Ein Teil des Fussgängerstreifens ist abgesperrt.

Frankreich: 1750 Lastwagen stecken auf Autobahnen fest

10.47: Auch im nahen Ausland sorgt der Wintereinbruch für Chaos auf den Strassen: Auf den Autobahnen in Frankreich stecken rund 1750 Lastwagen fest.

Betroffen seien die A36 im Burgund und die A28 in der Normandie, sagte Verkehrsminister François Durovray dem Sender BFMTV. Lastwagenfahrer ignorierten demnach Fahrverbote für LKW, die die Behörden angesichts der Wetterlage am Donnerstag verhängt hatten.

Landesweit staute sich der Verkehr in Frankreich auf rund 600 Kilometern Länge. Es kam zu etlichen teils auch schweren Unfällen. Auch der Bahnverkehr wurde behindert.

Ein durch einen umgestürzten Baum blockierter Zug mit 200 Reisenden wurde in der Nacht zum Freitag in der Normandie evakuiert.

Am Morgen hatten rund 200.000 Haushalte in Frankreich weiterhin keinen Strom, wie der Sender unter Verweis auf Angaben des Versorgers Enedis berichtete.

November-Schneerekorde dank Tief «Caetano»

10.41: Die starken Schneefälle haben an verschiedenen Orten in der Deutschschweiz zu einer Rekordschneedecke für November geführt. In Luzern wurden 42 Zentimeter Neuschnee gemessen, in Glarus 36 und in Zürich und Basel je 28 Zentimeter.

All dies seien Novemberrekorde für die betroffenen Orte, teilte Meteoschweiz am Freitag mit.

Busse in Bern verkehren immer noch unregelmässig

10.34: Der Busbetrieb in der Stadt Bern kommt immer noch nicht richtig ins Rollen. Ein Nau.ch-Leser wartet in Liebefeld BE vergeblich auf einen Bus, der ihn zum Bahnhof Bern bringen sollte.

Der Leser staunt nicht schlecht, als er in der BLS-Online-App eine Verbinung öffnet. Die App zeigt ihm eine Verspätung von nicht weniger als 146 (!) Minuten an.

Verspätung
Der Bus eines Nau.ch-Lesers hat 146 (!) Minuten Verspätung. - zVg

Luzerner Polizei nach Wintereinbruch im Dauereinsatz

10.07: Im Kanton Luzern haben sich am Donnerstag auf den verschneiten Strassen rund 30 Unfälle ereignet. Meist blieb es bei Blechschäden, es wurden aber auch mehrere Personen leicht verletzt.

Wie die Luzerner Polizei am Freitag mitteilte, gingen bei ihr am Donnerstag ab 15 Uhr bis weit nach Mitternacht über 600 Notrufe ein. Darunter waren über 30 Verkehrsunfälle, bei denen es Sach- oder Personenschaden gab.

Bernmobil nimmt Busbetrieb wieder auf

09.25: Der öffentliche Verkehr in und um die Stadt Bern rollt langsam wieder an. Bernmobil schreibt auf X: «Das Busnetz nimmt mit Ausnahme einzelner Linien wieder Fahrt auf. Noch ein wenig Geduld...». Der Trambetrieb bleibe noch ungefähr bis am Mittag eingestellt.

Bernmobil
Der Busbetrieb in der Stadt Bern nimmt wieder Fahrt auf. - X / @BERNMOBIL

Busstopp in Bern sorgt für überfüllte Züge

09.10: Der Busstopp von Bernmobil sorgte im Regionalen Bahnverkehr rund um Bern für ein Chaos. Viele Reisende wichen auf die S-Bahnen aus. Bilder von Nau.ch-Lesern zeigen überfüllte Züge.

Kirchberg BE: Unfall zwischen Militärfahrzeug und Reisecar – neun Verletzte

09.00: Auf der Autobahn A1 bei Kirchberg BE kam es in der Nacht auf Freitag zu einem Verkehrsunfall zwischen einem Militärfahrzeug und einem Reisecar. Dies teilt die Kantonspolizei Bern mit.

Gemäss ersten Erkenntnissen waren ein Militärfahrzeug und ein Reisecar auf der A1 Richtung Bern unterwegs, als auf Höhe Lyssach die beiden parallel fahrenden Fahrzeuge aus noch zu klärenden Gründen seitlich miteinander kollidierten.

Dabei wurden neun Insassen des Militärfahrzeuges verletzt, sechs davon leicht, und mit vier Ambulanzen ins Spital gebracht. Die Insassen des Reisecars blieben unverletzt.

08.35: In weiten Teilen der Schweiz gibt Einschränkungen im öffentlichen Verkehr, so etwa in Willisau LU. «Kein ÖV weit und breit!», meldet ein Nau.ch-Leser. «Wir warten auf die verspäteten Züge und Busse.»

Willisau
In Willisau LU stand der öffentliche Verkehr still. - Nau.ch

Schnee sorgt für Verkehrschaos auf Berner Autobahn

08.34: Der Schnee sorgt auch am Freitagmorgen für ein Verkehrschaos. Wie Bilder eines Nau.ch-Lesers zeigen, steht der Verkehr auf der Autobahn A1 bei der Ausfahrt Bern Forsthaus still.

Autobahn
Auf dieser Berner Autobahn ist derzeit Geduld gefragt. - zVg

Rund 40 Unfälle im Thurgau und in Solothurn – viele mit Sommerreifen unterwegs

08.15: Die prekären Strassenverhältnisse führten zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Die Kantonspolizeien Solothurn und Thurgau verzeichnen beide seit Donnerstagabend rund 40 Unfälle, wie sie mitteilen.

Im Thurgau mussten gemäss den Angaben ein 54-jähriger und ein 67-jähriger Autofahrer nach einer Kollision ins Spital gebracht werden. Sie weisen leichte bis mittelschwere Verletzungen auf. Das Fahrzeug des 54-Jährigen war noch mit Sommerpneus ausgerüstet.

In Solothurn wurde eine Person leicht verletzt. Laut der Kantonspolizei zeigte sich bei den polizeilichen Unfallaufnahmen, dass rund ein Dutzend Fahrzeuglenkerinnen und -Lenker immer noch mit Sommerreifen unterwegs waren.

Massive Verspätungen am Bahnhof Bern

07.55: In Bern benötigen Pendlerinnen und Pendler am Freitagmorgen viel Geduld. Ein Blick auf die Anzeigetafel zeigt: Nahezu alle Züge fahren verspätet ab, teilweise um bis zu 40 Minuten. Einzelne Züge fallen gar ganz aus.

Eine Nau.ch-Leserin berichtet von «vielen ratlos dastehenden Pendlerinnen und Pendlern».

Lage am Freitagmorgen

07.20: Auch auf den Schweizer Strassen ist die Lage weiterhin prekär. Auf der Warnkarte des TCS sind etliche Hinweise auf Verkehrsbehinderungen durch Staus oder gesperrte Strassen aufgeführt.

07.15: Die Winterdienste können am Freitagmorgen wohl zumindest etwas aufatmen: Neue Schneefälle dürfte es grossflächig vorerst nicht geben. Laut dem Wetterbericht von «SRF Meteo» bleibt es am Vormittag vielerorts trocken, mit sonnigen Abschnitten. «Schneeschauer gehen am ehesten in der Nordwestschweiz und über dem Jura nieder.»

Erst am Nachmittag würden die Schneeschauer generell wieder häufiger, auch im östlichen Flachland. «Im westlichen Mittelland bleibt es vielerorts trocken», heisst es.

06.50: Das Schnee-Chaos geht auch am Freitagmorgen weiter. Die öffentlichen Verkehrsbetriebe nehmen ihren Betrieb zwar langsam wieder auf, allerdings mit Einschränkungen. Die Basler Verkehrs-Betriebe teilen auf X mit: «Das Busnetz wird schrittweise in Betrieb genommen. «Das Tramnetz bleibt aktuell eingestellt.»

Bernmobil schreibt zunächst auf X: «Wir starten in den Tag, so gut es geht. Der Trambetrieb kann aktuell noch nicht aufgenommen werden. Die Buslinien versuchen wir nach Möglichkeit in Betrieb zu nehmen.»

Doch bereits wenig später gibt Bernmobil bekannt: «Aufgrund der prekären Strassenverhältnisse muss der Busbetrieb auf dem Stadtnetz aktuell wieder eingestellt werden.»

Auch Bahnverkehr von Einschränkungen betroffen

Wie die SBB auf X (ehemals Twitter) mitteilt, führe der anhaltende Schneefall auch im Bahnverkehr weiterhin zu Einschränkungen. «Grund dafür sind unter anderem Fahrleitungsstörungen, Fahrzeugstörungen oder vereiste Weichen», so die SBB. «Verspätungen und Zugausfälle bleiben daher weiter möglich.»

Die SBB arbeiteten mit Hochdruck daran, die Störungen so schnell wie möglich zu beheben, teilte ein SBB-Sprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Mehrere hundert Einsatzkräfte würden ihr Möglichstes tun, um kältebedingte Auswirkungen zu verhindern. Das Bahnunternehmen entschuldigte sich bei den Reisenden und bat sie, vor der Abreise den Online-Fahrplan zu prüfen.

Langandauernde Schneefälle, überfrierende Nässe und anhaltende Kälteperioden mit tiefen Minustemperaturen sind laut dem Bahnunternehmen besonders anspruchsvoll fürs Rollmaterial.

22.30: Nicht nur in den Städten, auch auf den Autobahnen herrscht Chaos: Auf der A1 bei Grauholz stecken Lastwagen fest, Autos sind von der Fahrbahn abgekommen.

Bereits zuvor ist es in Zürich, Bern und anderen Städten zu vielen Selbstunfällen gekommen. Teils wurden die steckengebliebenen Autos einfach verlassen, auch Abschleppdienste sind ausgelastet.

21.15: Nun stellen auch die Basler Verkehrsbetriebe den Verkehr mit Bussen und Trams ein. In einer Mitteilung wird von «sehr prekären» Verhältnissen die Rede.

Weichen seien vereist oder eingefroren und könnten nicht mehr gestellt werden. Busse könnten einige Steigungen nicht mehr passieren. Zudem erschweren Autos die Durchfahrt durch viele Strassen.

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Ein Bus in Bern kollidiert am Donnerstagabend mit einer Ampel. - Nau.ch

20.50: Nichts geht mehr in Bern: Der städtische Verkehrsbetrieb Bernmobil stellt den Betrieb auf dem gesamten Liniennetz ein, wie er auf X mitteilt. Als Grund werden die Strassenverhältnisse angegeben.

Kurz zuvor war es an der Haltestelle Wyleregg zu einem Unfall gekommen: Ein Bus war in eine Ampel gerutscht.

19.30: Während sich viele über den Wintereinbruch freuen, ist er für Autofahrer ein Albtraum: Die Schneeräumung kommt nicht mehr hinterher, viele Strassen sind weiss. Und so kommt es zu vielen Unfällen, mehrere Strassen sind gesperrt.

schnee
Dieses Bild zeigt sich oft: Eine schneebedeckte Strasse, die wegen eines Unfalls gesperrt ist. - nau.ch

Die Rämistrasse in Zürich wird aktuell von einem Lastwagen blockiert, der nicht mehr weiterkommt. An vielen Orten stehen verwaiste Autos, die Abschleppdienste sind ausgelastet.

Wegen des Schneefalls wurde der Busverkehr in den Städten Zürich und Bern eingestellt. Und auch der Flugverkehr wurde beeinträchtigt: In Kloten mussten zahlreiche Flüge annulliert werden.

18.55: Ganz winterlich zeigt sich auch der Berner Sternenmarkt: Mehrere Zentimeter Schnee liegen auf dem Boden und den Tischen, die Bäume sind ebenfalls weiss. Die Leute scheint es nicht zu stören, sie geniessen die vorweihnachtliche Stimmung.

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Beim ersten grossen Schneefall vor knapp zwei Wochen waren in der Stadt Bern sogar Langläufer unterwegs - kommt es nächste Woche wieder zu solchen Szenen? - nau.ch

18.15: Langlauf-Fans freuen sich über den Schnee: Mehrere Personen haben ihre Ski ausgepackt und sind in der Berner Innenstadt unterwegs. Dies zeigen Videos von Nau.ch-Lesern.

Schnee
Auch in Zürich sorgt das Schnee-Chaos nun für ÖV-Einschränkungen. - keystone

18.05: Auch in Zürich kommt es zu ÖV-Einschränkungen. Das melden die VBZ. Es seien «Verspätungen, Ausfälle und Umleitungen» zu erwarten. Es fahren offenbar keine Busse mehr.

Die Linie 31 bedient nur die Strecke Hermetschloo – Hegibachplatz. Die Linie 73 bedient nur die Strecke Schweighof – Friedhof Uetliberg. Die Linie 751 bedient nur die Strecke Bhf. Stettbach – Dreiwiesen – Zoo. Die Linie 39 ist eingestellt.

Fahrgäste zwischen Klusplatz und Loorenstrasse sollen die Linien 701, 703, 704 benützen. Diejenigen mit Ziel-/Abgang in der Nähe eines Stadtbahnhofes empfiehlt der VBZ, die S-Bahn zu benützen.

Wie lange die Störungen anhalten, ist noch unklar.

18.10: Auf den schneebedeckten Strassen ist es am Donnerstagnachmittag im Kanton Bern zu zahlreichen Unfällen gekommen. In vielen Fällen dürfte es sich um Blechschaden gehandelt haben. Ob es auch gravierende Unfälle gab, war am Donnerstagnachmittag noch offen.

Schnee-Chaos SBB-App
Die SBB-App zeigt derzeit keine Zugverbindungen an. - Screenshot

In der Region Bern wurden zwischen 14 Uhr und 16.30 Uhr insgesamt 14 Unfälle gezählt, wie ein Sprecher der Berner Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Im Berner Oberland waren es 12, in der Region Mittelland, Emmental und Oberaargau ebenfalls 12 und im Seeland und Berner Jura 9.

Schnee Gotthard
Die Mitteilung des TCS zur A2. - @TCSGotthard

17.50: Jetzt spinnt sogar die SBB-App! Wie ein Foto zeigt, gibt sie eine Fehlermeldung an, wenn man versucht, nach Zugverbindungen zu suchen.

17.15: Die A2 beim Gotthard ist vorübergehend gesperrt. Dies teilt der TCS auf X mit.

Auch hiess es, die Fahrbahnen zwischen dem Gotthard-Tunnel und Biasca seien in beide Richtungen schneebedeckt – und die Fahrbedingungen schwierig. Der TCS empfahl, Schneeketten zu montieren. Mehrere Schneeräumfahrzeuge waren im Einsatz.

16.50: Jetzt haben auch die S-Züge in Bern Verspätung. Unter anderem die S3 nach Biel/Bienne, wie einer Nau.ch-Leserin berichtet.

Schnee Sursee LU
Nicht nur in Bern verursacht der Schnee Verkehrschaos. - Nau.ch

Grund dafür sei «der witterungsbedingte Schnee-Zustand», heisse es in einer Durchsage.

16.40: Auch in Sursee LU fallen die Flocken, wodurch die Postautos teilweise im Stau stecken.

Freust du dich über den Schnee im Flachland?

16.35: Weil in Bern die Busse nicht fahren herrscht in Liebefeld BE grosser Andrang auf die S-Bahn.

Bernmobil Schnee
Fast alle Berner ÖV-Linien sind aktuell eingeschränkt. - Screenshot Bernmobil

16.30: «Alle meine Kunden haben Verspätung», sagt eine Berner Coiffeuse zu Nau.ch. Grund dafür ist der Wintereinbruch, der den Verkehr lahmlegt. «Es herrscht ein absolutes Chaos – das Tram fährt seit über 10 Minuten nicht weiter», so die Frau weiter.

16.00: Wegen «starkem Schneefall» sind ein Grossteil der Bus- und Tramlinien in Bern eingeschränkt oder unterbrochen. Dies teilt Bernmobil auf deren Website mit.

15.25: Die ersten Bilder des Schneefalls im Zürcher Oberland und der Ostschweiz sind da!

15:00: Bis am Freitagmorgen kann es bekanntlich bis zu 35 Zentimeter Neuschnee geben im Flachland. Doch wie lange hält der Schnee?

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Auch in Zürich gibt es die ersten Schneeflocken. - Nau.ch / Nico Leuthold

Meteorologe Thomas Kleiber von «Meteoschweiz» sagt auf Anfrage von Nau.ch: «Wer den Schnee geniessen will, der soll dies bis am Samstagmorgen früh tun. Es wird nämlich immer milder und spätestens dann dürfte es ihm vielen Orten im Flachland an den Kragen gehen.»

14.45: Auch in der Region Zürich hat der Schneefall eingesetzt. Ein Leservideo aus Urdorf ZH zeigt die ersten Flocken.

14.00: Der Schnee ist im Anmarsch: In Bern hat es am Mittag schon heftig zu schneien begonnen, wie Leser-Bilder zeigen. Die Landschaft ist bereits mit einer dünnen Schneeschicht überzogen.

wetter
Der Bund warnt vor «grosser Gefahr» wegen des Schnees. - Meteo Schweiz

Bund erhöht Gefahrenstufe

11.34: Der Bund warnt nun im Jura sogar vor «grosser Gefahr». Die Warnung gilt für alle Höhenlagen. Mögliche Auswirkungen sind Behinderung des Strassen-, Schienen- und Luftverkehrs.

Unter der Schneelast drohen Äste abzubrechen und Bäume umzustürzen. Auch eine Unterbrechung der Stromversorgung oder Telefonverbindungen ist möglich.

Zehn Zentimeter Schnee im Flachland erwartet

08.00: Bis Freitag gibt es Prognosen zufolge im Flachland bis zu zehn Zentimeter Neuschnee. Am Alpennordhang werden alleine am Donnerstag laut «MeteoSchweiz» 15 bis 30 Zentimeter erwartet – oberhalb von 1500 Meter dürften es sogar 30 bis 40 cm sein.

In Nordbünden dürften oberhalb von 1000 Metern 10 bis 30 Zentimeter Neuschnee fallen, in Mittelbünden 5 bis 15 Zentimeter. Bis Freitagabend dürften dann am Alpennordhang und in Nordbünden nochmals 15 bis 25 Zentimeter dazu kommen – in Mittelbünden 5 bis 10 Zentimeter.

Erste Flocken fielen in der Nacht

01.30: Wie erste Bilder aus Linthal GL (650 Meter über Meer) zeigen, fiel bereits kurz nach Mitternacht der erste Schnee bis in tiefe Lagen.

Nau.ch-Reporter Nico Leuthold vermeldete um 1.00 Uhr, dass «vielleicht zwei bis drei Zentimeter» auf der Strasse liegen.

Kommentare

User #4768 (nicht angemeldet)

Ein bisschen Schnee und alle drehen durch.

User #1722 (nicht angemeldet)

am schneefall waren übrigens der bundesrat und die linken schuld

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