Instagram Hype um Bürgenstock wurde sogar Influencern zu viel
Ein Luxushotel sagt Instagram den Kampf an. Der Hype um den Infinity-Pool wurde sogar den Influencern zu viel.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Fünf-Sterne-Resort Bürgenstock führt ein eingeschränktes Instagram-Verbot ein.
- Der Infinity-Pool soll nicht mehr Trend-Fotosujet sein.
Ein Luxusresort zieht Influencern den Stecker: Im Fünf-Sterne-Hotel Bürgenstock gilt ab sofort ein eingeschränktes Instagram-Verbot: Handys und Kinder ab drei Jahren sind im weltberühmten Infinity-Pool neu nur noch von 7 bis 12 Uhr und zwischen 17 und 19 Uhr gestattet.
Ausserhalb dieser Zeiten dürfen keine Bilder oder Videos des Pools gemacht werden. Im Rest der Spa-Anlage sind Fotos und Videos gänzlich verboten.
Ein Blick auf Instagram zeigt: Der Pool ist im ganzen Resort mit Abstand das beliebteste Sujet. Hunderte von Touristen und Influencern lassen sich beim inszenierten Sinnieren vor Traumkulisse ablichten.
Erstaunlich: Das neue Verbot findet ausgerechnet bei Influencern Anklang. «Ich verstehe das Hotel. Ein Spa ist ein Erlebnis, keine Foto-Tour», sagt Influencerin Sylwina zu Nau.
Sie wundert sich: «Es ist verrückt, dass man so ein Handyverbot überhaupt einführen muss.» Sie selbst würde ihr Smartphone nur zu bestimmten Zeiten nutzen und gezielt einsetzen. «Bei Gesprächen oder bei privaten Essen lege ich es weg.»
Ob das Foto-Verbot dem Hotel letztlich nützt, stellt Sylwina aber in Frage: «Es werden weniger Influencer hingehen. Das Hotel verliert für sie an Reiz.»
Ins gleiche Horn bläst Lucia Viana, die als «Mango Butterfly» einen der erfolgreichsten Reiseblogs der Schweiz führt. Sie sagt zu Nau: «Ein Spa soll Privatsphäre garantieren. Social Media hat viele bisher unberührte Plätze kommerzialisiert. Ich für meinen Teil frage immer nach Foto-Erlaubnis.»