Investoren bleiben nach Coronataucher nicht lange pessimistisch

Keystone-SDA
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Zürich,

Corona zum Trotz: Das Börsenjahr endete, wie es angefangen hatte - mit gut gelaunten Anlegern. Das ist angesichts der Corona-Pandemie eine erstaunliche Entwicklung. Staatsschatullen und Notenbanken haben es gerichtet.

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Der Umwandlungssatz soll bis ins Jahr 2027 auf 5,2 Prozent sinken. - Keystone

Bis Mitte Februar lief für Anleger zunächst alles bestens. Rund um den Globus erreichten wichtige Aktienindizes neue Rekorde. So auch der Schweizer Leitindex SMI, der mit 11'270 Punkten eine neue Flughöhe erreichte.

Dann aber trafen beunruhigende Nachrichten aus China ein. Die Regierung griff in Wuhan zu drastischen Massnahmen, um ein neuartiges Virus davon abzuhalten, sich auszubreiten. Bereits einige Tage bevor die erste Corona-Infektion in der Schweiz bekannt wurde, schalteten die Börsen in den Rückwärtsgang.

Und als die Pandemie in ihrem Ausmass immer sichtbarer wurde, rauschten die Kurse quasi im freien Fall in den Keller. Bis auf 7'650 Punkte sackte der SMI - und das in nur dreieinhalb Wochen bis Mitte März.

Dann folgte das erstaunliche Comeback - von dem Zeitpunkt an ging es fast nur noch aufwärts. Die US-Indizes wie Dow Jones und S&P 500 sowie der DAX in Deutschland rennen wieder von Rekordhoch zu Rekordhoch. Der SMI hinkt zwar noch etwas hinterher, hat aber auch wieder Kurs auf sein Allzeithoch genommen. Die 11'000-Punkte-Marke wurde zwischenzeitlich bereits einmal kurz geknackt.

Wie ist es möglich, dass die Coronakrise die Welt im Griff hat, die Wirtschaft unter enormen Einschränkungen zu leiden hat - die Aktienmärkte sich aber in der Summe unbeeindruckt zeigen? Die kurze Antwort lautet: Es ist unheimlich viel Geld im Umlauf.

Zuerst sprangen die Notenbanken in die Bresche. Die amerikanische Fed etwa senkte ihren Leitzins in schneller Folge auf 0,25 Prozent. Der Leitsatz im Euroland und in Japan liegt gar bei oder nahe null. Den «Weltrekord» hält nach wie vor die SNB mit minus 0,75 Prozent.

Gleichzeitig weiteten Fed, EZB und Co. ihre Anleihekaufprogramme massiv aus. So wurden die Finanzierungsbedingungen günstig gehalten - für Unternehmen, aber vor allem auch für Staaten.

Letzte haben beispiellose Hilfsprogramme für die Wirtschaft zu schultern. Die Zentralbanken versorgen also Regierungen mit «Munition» zur Bekämpfung des Virus. Oder anders gesagt: Die explodierenden Staatsschulden sind besser tragbar geworden.

Die Börse schaut in der Regel in die Zukunft. Und die Anleger sehen Impfstoffe und massive Konjunkturpakete überall auf der Welt. Und diese Pakete werden durch eine üppige Geldpolitik gestützt - so fliesst immer mehr Geld in die Märkte.

Angesichts des Hypes um Aktien und Bitcoin fühlen sich viele Anleger an die Blase von 2001 erinnert. Eine Inflation gibt es formell zumindest noch nicht. Allerdings ist bereits in verschiedenen Sektoren ein Preisauftrieb zu sehen.

Wer zum Beispiel in letzter Zeit seine Traumimmobilie gesucht hat- schöner Wohnen hat während Corona an Gewicht gewonnen - kann ein Lied davon singen.

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