Israel-Gaza-Krieg: SRF-Paar ist in den Ferien – Ösis springen ein
Eine weitere drohende Eskalation im Israel-Gaza-Krieg steht bevor. Bei SRF berichten davon allerdings keine Schweizer, sondern Ösis. Der Sender klärt auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Israel-Gaza-Krieg eskaliert: Israel steht auch im Konflikt mit Hisbollah und dem Iran.
- SRF hat momentan keine Korrespondenten in Israel, dafür aber der ORF.
- Die SRF-Korrespondenten leben in Jordanien und reisen je nach Lage in Nahost-Länder.
Die Ereignisse im Israel-Gaza-Krieg überschlagen sich wieder.
Die Kämpfe zwischen dem israelischen Militär und der palästinensischen Terror-Miliz Hamas dauern bereits seit Monaten an. Nun steuert Israel auf einen Konflikt mit der libanesischen Miliz Hisbollah und mit dem Iran zu. Es droht eine Rieseneskalation im Nahen Osten.
In Zeiten wie diesen sind Einschätzungen vor Ort gefragt. Doch bei SRF kommen diese gerade nicht von eigenen Leuten.
In der Hauptausgabe der «Tagesschau» am Sonntagabend berichtete ORF-Korrespondent Nikolaus Wildner aus der nord-israelischen Hafenstadt Haifa. «Jeder hat einen Notfallplan im Kopf, weiss, wo sich der nächste Schutzraum befindet», schilderte er die angespannte Situation.
SRF-Korrespondenten leben in Jordanien
Dabei hätte SRF mit Anita Bünter und Jonas Bischoff eigentlich eigene Korrespondenten im Nahen Osten. Das Ehepaar lebt in der jordanischen Hauptstadt Amman. Je nach Nachrichtenlage reisen sie aber in andere Länder und berichten von dort.
Doch warum sind sie momentan nicht am Bildschirm zu sehen?
Auf Anfrage von Nau.ch klärt SRF auf: «Anita Bünter und Jonas Bischoff sind aktuell in den Ferien, weshalb vorübergehend Nikolaus Wildner vom ORF für SRF berichtet.»
Wo die beiden in den Ferien weilen und wann sie wieder am TV zu sehen sind, verrät der Sender nicht.
Israel-Gaza-Krieg bringt Journalisten in Gefahr
Die letzten Monate über berichtete das Korrespondenten-Pärli immer wieder direkt aus Israel. Allerdings nicht immer ohne Zwischenfälle.
Gleich nach dem Terrorangriff am 7. Oktober 2023 versuchten die beiden, nach Israel zu reisen. Doch die Einreise blieb ihnen zunächst verwehrt. Bünter und Bischoff wurden an der Grenze abgewiesen.
Erst zwei Tage später wurde den Journalisten die Einreise gewährt. In Tel Aviv mussten sie sich dann immer wieder vor Raketenangriffen in Sicherheit bringen.
Bischoff berichtete von Raketenangriffen im Norden von Tel Aviv. Er und sein Team mussten sich in einem Treppeneingang in Sicherheit bringen. Bischoff filmte die Situation mit seinem Handy.
Anita Bünter und Jonas Bischoff teilen sich Stelle
Jonas Bischoff und Anita Bünter berichten seit Sommer 2021 für SRF aus dem Nahen Osten.
Doch wie teilt sich das Paar die Arbeit genau auf? Das Paar teilt sich eine Vollzeit-Korrespondentenstelle im Jobsharing, klärte SRF kürzlich gegenüber Nau.ch auf. «Zusätzlich kümmern sie sich auch selbst um die Technik wie Schneiden, Filmen und so weiter.»
Wer wann vor der Kamera und wer hinter der Kamera steht, würden die beiden jeweils situativ entscheiden.
Wenn gleich zwei Themen aus Nahost anstehen, können so in einer Sendung beide mit einer Einschätzung abgedeckt werden. Für ein Thema steht dann vielleicht Bischoff vor die Kamera, für ein anderes Bünter.
Das Jobsharing bedeutet aber auch: Sind die beiden in den Ferien – wie gerade jetzt –, müssen ausländische Kollegen die Stellung halten. Dafür werden sie «branchenüblich» entschädigt, wie es in der Vergangenheit dazu hiess.
Übrigens: Die Ösis haben nicht nur einen Korrespondenten in Israel. Für das «Tagesschau»-Pendant beim ORF berichtete am Sonntagabend ein zweiter, David Kriegleder, aus Tel Aviv.