Israel-Krieg: Uni Bern stellt Dozenten nach umstrittenen Posts frei
Ein Dozent der Universität Bern äusserte sich positiv zum Hamas-Angriff im Israel-Krieg. Nun spürt er die Konsequenzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach zwei geposteten Online-Beiträgen wird ein Dozent der Uni Bern freigestellt.
- Auf X hatte sich der Mann positiv zum Hamas-Angriff auf Israel geäussert.
- Die Universität nehme die Situation sehr ernst, schreibt sie am Mittwoch.
Die Universität Bern hat den Dozenten freigestellt, der sich in zwei Online-Beiträgen auf X (ehemals Twitter) positiv zum Hamas-Angriff geäussert hatte. Die Postings des Dozenten seien inakzeptabel, teilte die Uni Bern mit.
Der Dozent, welcher dem Institut für Studien zum Nahen Osten und zu muslimischen Gesellschaften angehört, werde «aufgrund einer eingehenden Beurteilung der Sachlage mit sofortiger Wirkung bis zur abschliessenden Klärung der Konsequenzen» freigestellt, teilte die Universität der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Mittwoch mit.
Die Abklärungen würden eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, hiess es. Voraussichtlich werde Anfang nächster Woche wieder kommuniziert. Die Universität Bern nehme die Situation sehr ernst.
Die Universität ist sehr betroffen vom Grossangriff der Hamas und der weiteren Eskalation der Gewalt in der Region, wie sie weiter mitteilte. Sie verurteile jegliche Art von Gewalt und deren Unterstützung. Damit wiederholte die Uni bereits am Dienstag gemachte Aussagen auf X (ehemals Twitter).
Berner Justiz prüft den Sachverhalt
Die Äusserungen des Dozenten auf X werden auch zu einem Fall für die Berner Justiz. Die Staatsanwaltschaft werde den Sachverhalt auf seine strafrechtliche Relevanz hin prüfen, sagte Christof Scheurer, Informationsbeauftragter der Generalstaatsanwaltschaft des Kantons Bern, auf Anfrage von Keystone-SDA und bestätigte somit eine Information des Nachrichtenportals «20 Minuten».
Der Dozent soll laut der Zeitung über den Hamas-Überfall gesagt haben, es sei das beste Geschenk, das er vor seinem Geburtstag bekommen habe. In einem weiteren Post soll er ein Video des Hamas-Überfalls mit den Worten «Shabbat Shalom» («Friede sei Sabbat») kommentiert haben. Die Online-Beiträge wurden unterdessen gelöscht.