Kanton Zug hat mit Corona-Reihentests an Schulen begonnen
Als erster Kanton hat Zug am Donnerstagmorgen im Kampf gegen das Coronavirus mit den obligatorischen Reihentests an Schulen begonnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Zug hat heute Donnerstag mit obligatorischen Reihentests an Schulen begonnen.
- Die regelmässigen Speicheltests gelten ab der Sekundarstufe für Schüler und Lehrer.
- Wer nicht teilnehmen will, muss aktiv eine Dispens verlangen.
Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe sowie deren Lehrpersonen müssen nun wöchentlich an zwei Speicheltests teilnehmen.
«Testen statt schliessen ist mein grosses Anliegen hinter dieser Testaktion», sagte Bildungsdirektor Stephan Schleiss (SVP) an der Kantonsschule Menzingen. Kurz vor 9 Uhr fanden dort die ersten Spucktests statt.
Die Reihentests werden befristet durchgeführt. «Wir werten die Situation laufend aus», sagte Kantonsarzt Rudolf Hauri. Nach acht Wochen werde entschieden, ob weiter getestet werden soll oder nicht.
Positiv Getestete müssen in Isolation
Wer an den wöchentlichen Speicheltests teilnimmt, muss bei einem positiven Befund in der Klasse nicht mehr in Quarantäne. Wer nicht spuckt, wird zwar nicht vom Unterricht ausgeschlossen, unterliegt aber den verschärften Quarantänevorschriften. Weiterhin in Isolation müssen positiv Getestete.
Die Tests sind im Grundsatz obligatorisch, die Schulleitung kann Ausnahmen bewilligen. Wer nicht teilnehmen will, muss aber aktiv eine Dispens verlangen.
Finanziert werden die Tests durch den Bund und kosten rund drei Millionen Franken. Das neue Vorgehen bedeutet im Kanton Zug 12'000 Tests pro Woche. Weil Berufsschülerinnen und -schüler nur einen Tag pro Woche den Unterricht besuchen, sind sie von den Tests ausgenommen. Auch auf Primarstufe wird nicht getestet.