Strafe

Klima-Klebern droht auf Schweizer Landebahnen Mega-Strafe

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

Zürich,

In Deutschland blockierten Klimaaktivisten am Mittwoch und Donnerstag Landebahnen an Flughäfen. In der Schweiz würden dafür hohe Strafen ausgesprochen.

Flughafen Frankfurt
Am Flughafen Frankfurt haben sich am Donnerstagmorgen Klima-Kleber an der Start- und Landebahn festgeklebt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hierzulande drohen Klimaaktivisten bei einer Flughafen-Blockade hohe Strafen.
  • Bis zu zehn Jahre Gefängnis sind möglich.
  • Zuletzt sorgten Klima-Kleber in Köln und Frankfurt für viel Chaos.

Der Flugverkehr in Köln und in Frankfurt wurde am Mittwoch respektive Donnerstag für mehrere Stunden lahmgelegt. Grund waren Klimaaktivisten, die auf das Flughafen-Gelände eingedrungen sind und sich festgeklebt haben.

Hunderte Flüge mussten in der Folge annulliert werden – Zehntausende Passagiere sind betroffen. In Deutschland werden entsprechend hohe Strafen gefordert.

Auch der Flughafen Zürich ist in Alarmbereitschaft. Eine Sprecherin sagt gegenüber SRF, man sei auf verschiedene Szenarien vorbereitet.

Bis zu zehn Jahre Knast möglich

Bisher kam es am grössten Schweizer Flughafen noch zu keinen grossen Störmanövern. Am Mittwoch blockierten Aktivisten eine Strasse, die zum Flughafen führt. Die Gruppe wurde aber bereits nach wenigen Minuten entfernt.

Wagen sich die Aktivisten trotzdem aufs Rollfeld, drohen hohe Strafen.

Was hältst du von den Klebe-Aktionen der Klima-Aktivisten?

Hierzulande würde ein Gesetz greifen, das verbietet, den Flugverkehr zu behindern. Der Grund: Menschen werden in Gefahr gebracht. «Dann muss man mit einer Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis fünf Jahre rechnen», sagt SP-Ständerat Daniel Jositsch in der SRF-«Tagesschau».

Daniel Jositsch
Daniel Jositsch ist Professor für Strafrecht an der Universität Zürich und Zürcher SP-Ständerat. - keystone

Sogar zehn Jahre Freiheitsstrafe können es werden, wenn viele Menschen in Gefahr gebracht werden. «Das ist natürlich im Flugverkehr schnell einmal der Fall», erklärt der Professor für Strafrecht an der Universität Zürich.

Auf Social Media kündigten Aktivisten weitere Aktionen auf verschiedenen Flughäfen an.

Der erste Protest auf einem Schweizer Rollfeld wäre es nicht: Im vergangenen Jahr besetzten Klima-Aktivisten das Rollfeld des Genfer Flughafens. Wie Greenpeace mitteilte, wurden insgesamt hundert Aktivisten und Aktivistinnen festgenommen.

Kommentare

User #4649 (nicht angemeldet)

Schon klar.ueberall allgemein tiefere strafen.die gefaengnisse sind voll,gar begehrt.moerder zb.an die fronten? Nein,natuerlich nicht!zum spottgelaechter aller gewalttaeter....

User #8687 (nicht angemeldet)

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