Klimastreik: Grosse Klima-Demo bei Reitschule angekommen
Heute Freitag demonstriert der Klimastreik auf dem Münsterplatz in Bern mit einer Abschlussdemo gegen den Schweizer Finanzplatz. Nau.ch ist live vor Ort.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Freitag demonstrieren rund 1500 Klimaaktivisten auf dem Berner Münsterplatz.
- Die Demo schliesst eine Aktionswoche von «Rise Up for Change» gegen den Finanzplatz ab.
- Am Montag besetzten bereits 200 Klimaaktivisten den Paradeplatz in Zürich.
Rund 1500 Personen haben am Freitag auf dem Berner Münsterplatz für mehr Klimaschutz demonstriert. Im Zentrum der Kritik stand diesmal die Schweizerische Nationalbank.
Diese öffentliche Institution investiere weiterhin in Erdöl, Kohle und Gas, kritisierten Aktivisten. Sie foutiere sich dabei um die wissenschaftlichen Fakten, genau wie privaten Banken, Versicherungen und Pensionskassen.
Viele junge Demo-Teilnehmende prägten das Bild. Auf Transparenten standen Slogans zu lesen wie «Eure Klimapolitik ist ein Witz, aber keiner lacht» oder «Schluss mit dem Klimafrust!»
Die SNB solle sofort aufhören, in Projekte und Unternehmen zu investieren, welche die Menschenrechte verletzten und die Ökosysteme zerstörten, forderte die Bewegung «Rise Up for Change». Ihren Angaben zufolge hält die SNB aktuell Aktien im Wert von 5,5 Milliarden Franken in Unternehmen, die fossile Energieträger fördern.
Lesen Sie hier den ganzen Ticker:
15.00: Der Demozug ist bei der Reitschule angekommen und der Protest neigt sich dem Ende. Hier können sich die Aktivisten nun mit Essen und Getränken verpflegen.
14.40: Nun ist die Demo kurz davor, die Endstation zu erreichen. Doch vor der Reitschule wird noch einmal hüpfend und singend Stimmung gemacht.
14.15: Der Personenzug setzt sich in Bewegung und marschiert mit Bannern, Plakaten und Megafons durch die Altstadt. Der Verkehr rund um die Zytglogge in Bern steht momentan komplett still. Die Klimaaktivisten singen und tanzen durch die Stadt.
14.05: «Es sollte inzwischen allen klar sein, dass der Klimawandel vor der Tür steht. Die Unwetter in Süddeutschland mit grossen Verwüstungen haben dies erneut gezeigt. Wir sollten alles möglich unternehmen, um solch weitere schlimme Ereignisse zu verhindern», sagt Natalie Imboden gegenüber Nau.ch
«Zu viele Personen in unserem Wirtschaftssystem denken noch zu kurzfristig, nur an ihren Profit. Dafür braucht es Regulatoren: Wir dürfen unser Geld nicht mehr in Öl und Gas investieren», so die Präsidentin der Grünen Kanton Bern.
Und weiter: «Ökonomisch lohnt es sich allemal in erneuerbare Energien zu investieren. In der Wirtschaft sollten die Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ab sofort die Maxime sein.»
13.40: Bald bewegt sich die Masse auf einem tolerierten Marsch in Richtung Klimahalle, die Grosse Halle der Reitschule in der Bundesstadt. Auch Ronja Jansen, Präsidentin Juso Schweiz, ist mit von der Partie.
12.58: Die Stimmung ist friedlich und auch für die Berner Polizisten scheint sich der Einsatz bereits zu lohnen. Eine Lausanner Künstlertruppe lässt einen Polizeiwagen in neuem Glanz erstrahlen.
12.45: Am Freitag findet auf dem Münsterplatz in Bern gegen Mittag eine weitere Klimademo statt. Über tausend Personen haben sich versammelt. Es werden Reden über den Schweizer Finanzplatz und die Klimakrise abgehalten. Auch die Kantonspolizei Bern ist mit Einsatzkräften vor Ort.
Am Nachmittag wollten die Aktivistinnen und Aktivisten entgegen der ursprünglichen Planung einen Umzug zur Schützenmatte veranstalten.
Bereits am Montag besetzten 200 Klimaaktivisten den Zürcher Paradeplatz. Die Aktion richtete sich gegen klimaschädliche Investitionen der Schweizer Finanzinstitute.
Wie der Klimastreik in der Mitteilung schreibt, verursachen die Schweizer Finanzinstitute zwei Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Deshalb müssen sie aufhören, in Erdöl, Kohle und Gas zu investieren.
Um dies zu erreichen, fanden die ganze Woche Workshops und Diskussionen statt. Zum Abschluss gehen die Klimaaktivisten nach Bern, um ihre Forderungen an die Schweizerische Nationalbank zu richten.
Mit den Kundgebungen in Bern geht eine weitere Aktionswoche der Klimabewegung zu Ende. Sie drehte sich um die «klimazerstörenden Geldflüsse» von Schweizer Finanzinstituten.